Dokumentart(en): Sammelwerksbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Führungskräfte mit Behinderung als Role Models für mehr berufliche Inklusion

Trotz gesetzlicher Bestimmungen und der kontinuierlichen Entwicklung von Unterstützungs-und Hilfesystemen stoßen Menschen mit Behinderungen immer wieder auf persönliche und organisationale Hürden, die sie überwinden müssen, um berufliche Inklusion zu erfahren. Zudem besteht bei Unternehmen häufig ein Bedarf an Sensibilisierung hinsichtlich der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen sowie die Notwendigkeit inklusive Strukturen, Praktiken und Kulturen im Betrieb auszubauen.

Ein Weg, Hürden abzubauen, kann die Förderung und Sichtbarmachung von Führungskräften mit Behinderung sein. Sie können für andere eine Role Model-Funktion einnehmen (Bandura, 2021; Gibson, 2004; Schwuchow, Gutmann, 2010) und eine stärkende Wirkung auf Beschäftigte und potenzielle Bewerbende mit Behinderungen haben. Es ist anzunehmen, dass Role Models die Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderungen nachhaltig begünstigen. Darüber hinaus können Führungskräfte mit Behinderungen, die als Role Models sichtbar sind, inklusive Transformationsprozesse in Unternehmen anstoßen.

Welche Chancen und Risiken mit der Förderung von Führungskräften mit Behinderungen als Role Models im Unternehmen auf individueller Ebene für Beschäftigte und Bewerbende sowie auf Team- und Organisationsebene verbunden sind, ist weder aus der Literatur noch aus der Praxis bekannt. Es stellt sich daher die Frage, welche Bedeutung Führungskräfte mit Behinderungen als Role Models aus verschiedenen Perspektiven und auf den verschiedenen Ebenen haben können.

Führungskräfte mit Behinderungen als Role Models in Unternehmen haben einen positiven Einfluss auf Bewerbende sowie Beschäftigte mit Behinderungen und können zur Entwicklung einer inklusiven Unternehmenskultur beitragen.