Dokumentart(en): Sammelwerksbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Nachbetreuung, die wirkt: Erkenntnisse aus Fokusgruppen mit Leistungserbringenden im rehapro-Projekt JobProtection

Menschen mit psychischen Erkrankungen stehen auf dem Arbeitsmarkt vor besonderen Herausforderungen, da es ihnen verglichen mit Menschen ohne solche Erkrankungen schwerer fällt, eine Arbeit aufzunehmen und zu erhalten. Obwohl Arbeit einen hohen Stellenwert in ihrem Leben hat, sind die häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen (Kupka et al., 2021; OECD, 2012). Um den Wiedereinstieg in das Erwerbsleben nach einer Erkrankungsphase zu erleichtern und eine nachhaltige Beschäftigung zu fördern wurde von der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover das rehapro-Projekt JobProtection durchgeführt. Dabei handelte es sich um eine 24-monatige Nachbetreuung, die im Anschluss an eine berufliche Rehabilitation angeboten wurde.

Eine zentrale Neuerung des Projekts lag in der Kombination aus einer verlängerten Nachbetreuungszeit (verglichen mit der Regelleistung) und der flexiblen Unterstützung, die sowohl berufliche als auch private Anliegen umfasste. Die Unterstützung war bedarfsorientiert und selbstgesteuert, sodass die Teilnehmenden Zeitpunkt, Umfang und Themen selbst bestimmen konnten. Die Leistungserbringung erfolgte durch Berufsförderungswerke (BFW), Rehabilitationseinrichtungen für psychisch kranke Menschen (RPK) sowie neuropsycho-logische Einrichtungen. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse der qualitativen Fokusgruppeninterviews mit Leistungserbringerinnen der BFW- und RPK-Einrichtungen präsentiert.

Die JobProtection-Nachbetreuung wurde von den Leistungserbringerinnen als ein hilfreiches Instrument bei der beruflichen Wiedereingliederung und einer nachhaltigen Beschäftigung von Menschen mit psychischen Erkrankungen bewertet.