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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Likelihood of Post-COVID Condition in people with hybrid immunity; data from the German National Cohort (NAKO)

Autor/in:

Mikolajczyk, Rafael; Diexer, Sophie; Klee, Bianca [u. a.]

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Journal of Infection, 2024, 89(02)(106206), Basel, Schweiz: MDPI, ISSN: 0163-4453, eISSN: 1532-2742

Jahr:

2024

Der Text ist von:
Mikolajczyk, Rafael; Diexer, Sophie; Klee, Bianca [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
Journal of Infection, 89(02)(106206)

Den Text gibt es seit:
2024

Online-Publikation anzeigen (DOI: 10.1016/j.jinf.2024.106206)

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Welche Faktoren beeinflussen das Risiko für Post COVID-Symptome? Eine breit angelegte Studie der Universitätsmedizin Halle ermittelte Faktoren, die einen Einfluss auf die Entstehung von Post COVID haben.

Demnach ist das Risiko für Post COVID-Symptome niedriger
  • nach einer Omikron-Infektion,
  • wenn man eine Infektion bereits gut überstanden hat sowie
  • nach einer vierten Impfung (bei einer Omikron-Infektion).
Die Wissenschaftler*innen beobachteten, dass sich das Risiko für eine Post COVID-Erkrankung gegenüber der frühen Pandemie-Phase insgesamt reduziert hat. Das Forschungsteam um Rafael Mikolajczyk, Direktor des Instituts für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik an der Universitätsmedizin Halle, führte im Rahmen der „NAKO-Gesundheitsstudie“ im Herbst 2022 eine bundesweite Befragung mit 109.707 Teilnehmenden durch. Von den Befragten berichteten 35 Prozent über mindestens ein anhaltendes Post COVID-Symptom im Zeitraum von vier bis zwölf Monaten nach der Infektion.

„Wie unsere Auswertung zeigt, hat die Virusvariante einen Einfluss auf das Risiko für Post COVID, wobei das Risiko bei den neuen Virusvarianten zu sinken scheint. Eine Omikron-Infektion war deutlich seltener mit Post COVID-Symptomen verbunden“, so Mikolajczyk. „Bei wiederholten Corona-Infektionen stellten wir ebenfalls einen Unterschied fest. Wer nach einer Infektion kein Post COVID entwickelt hat und nochmals erkrankte, hatte ein geringeres Risiko für Post COVID als Personen, die sich erstmalig infizierten”.

Dass eine vierte Impfung das Risiko für langanhaltende Symptome vermindert, konnte jedoch nur für die Omikron-Virusvariante beobachtet werden. Die Anzahl der Impfungen schien in der Zeit, in der frühere Virusvarianten dominierten, keinen direkten Einfluss auf die Entstehung von Post COVID zu haben. Mikolajczyk betonte jedoch, dass von einem indirekten Schutz auszugehen ist, denn die Geimpften hatten laut derzeitiger Studienlage eine geringere Wahrscheinlichkeit, einen schweren Verlauf zu erleiden, was wiederum mit einem höheren Risiko für Post COVID verbunden war.

André Karch von der Universität Münster und Letztautor der Studie zog ein positives Resümee: “Unsere Erkenntnisse geben Zuversicht, dass das Auftreten von Post COVID, wie schon im letzten Winter beobachtet, deutlich rückläufig ist.”

Wo bekommen Sie den Text?

Journal of Infection
https://www.journalofinfection.com/

Journal of Infection
https://www.journalofinfection.com/

Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an eine Bibliothek, die Herausgebenden, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.

Likelihood of Post-COVID Condition in people with hybrid immunity; data from the German National Cohort (NAKO)

Objectives

The risk of Post-COVID-19 condition (PCC) under hybrid immunity remains unclear.

Methods

Using data from the German National Cohort (NAKO Gesundheitsstudie), we investigated risk factors for self-reported post-infection symptoms (any PCC is defined as having at least one symptom, and high symptom burden PCC as having nine or more symptoms).

Results

Sixty percent of 109,707 participants reported at least one previous SARS-CoV-2 infection; 35% reported having had any symptoms 4–12 months after infection; among them 23% reported nine or more symptoms. Individuals, who did not develop PCC after their first infection, had a strongly reduced risk for PCC after their second infection (50%) and a temporary risk reduction, which waned over 9 months after the preceding infection. The risk of developing PCC strongly depended on the virus variant. Within variants, there was no effect of the number of preceding vaccinations, apart from a strong protection by the fourth vaccination compared to three vaccinations for the Omicron variant (odds ratio = 0.52; 95% confidence interval 0.45–0.61).

Conclusions

Previous infections without PCC and a fourth vaccination were associated with a lower risk of PCC after a new infection, indicating diminished risk under hybrid immunity. The two components of risk reduction after a preceding infection suggest different immunological mechanisms.


Keywords
SARS-CoV-2
Post-COVID-19 condition
Reinfection
Hybrid immunity
Vaccination

Referenznummer:

R/ZA0314/0002

Informationsstand: 09.09.2024