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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Long COVID: major findings, mechanisms and recommendations

Review article

Autor/in:

Davis, Hannah E.; McCorkell, Lisa; Vogel, Julia Moore [u. a.]

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Nature Reviews Microbiology, 2023, 21, Seite 133-146, Berlin, Heidelberg: Springer Nature, ISSN: 1740-1526, eISSN: 1740-1534

Jahr:

2023

Der Text ist von:
Davis, Hannah E.; McCorkell, Lisa; Vogel, Julia Moore [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
Nature Reviews Microbiology, 21, Seite 133-146

Den Text gibt es seit:
2023

Online-Publikation anzeigen (DOI: 10.1038/s41579-022-00846-2)

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Im Januar 2023 wurde in der Fachzeitschrift „Nature Reviews Microbiology“ eine umfassende Überblicksstudie aus den USA zu Long COVID veröffentlicht. Sie ergab, dass rund zehn Prozent der bis dato weltweit offiziell gezählten 651 Millionen SARS-CoV-2-infizierten Personen an anhaltenden Symptomen litten. Allein in Deutschland wird von über einer Million Long-COVID-Betroffenen ausgegangen.

Das Forscherteam identifizierte zudem mehr als 200 Symptome, welche zum Long COVID-Syndrom gezählt werden können. Long COVID ist damit eine multisystemische Erkrankung mit Auswirkungen auf verschiedene Körperorgane. Sie umfasst etwa auch Symptome der Myalgischen Enzephalomyelitis und des Chronischen Fatigue-Syndroms (ME/CFS), Erkrankungen des autonomen Nervensystems oder Gefäß- und Gerinnungsanomalien.

Für die Studie analysierten die Forschenden die aktuelle Wissenschaftsliteratur zu Long COVID. Hierbei berücksichtigten sie zudem Überschneidung zu anderen Erkrankungen, den zeitlichen Beginn der Symptome, Long COVID bei Kindern sowie die Auswirkungen von Impfungen. Inzwischen hat die biomedizinische Forschung deutliche Fortschritte sowohl bei der Identifizierung verschiedener krankhafter Veränderungen und Risikofaktoren, als auch bei der Charakterisierung der Krankheit gemacht.

Für ihren Fachartikel werteten die Forschenden die aktuelle Studienlage rund um Long COVID aus. Dabei bezogen sie auch Ergebnisse aus der langjährigen Forschung zur Myalgischen Enzephalomyelitis und dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) mit ein.

In der Studie wird darüber hinaus auf die derzeit noch unzureichenden Diagnose- und Behandlungsoptionen hingewiesen. Die Autor:innen merken an, dass dringend klinische Studien erforderlich seien, in denen entsprechende Behandlungs- und Therapieoptionen getestet werden, die sich gezielt mit den vermuteten, Long COVID zugrunde liegenden Mechanismen befassen. Hierzu zählen der Verbleib des Virus im Körper, Entzündungen des Nervensystems, eine übermäßige Blutgerinnung und Autoimmunreaktionen.

Wo bekommen Sie den Text?

Nature Reviews Microbiology
https://www.nature.com/nrmicro/

Nature Reviews Microbiology
https://www.nature.com/nrmicro/

Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an eine Bibliothek, die Herausgebenden, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.

Long COVID: major findings, mechanisms and recommendations

Review article

Long COVID is an often debilitating illness that occurs in at least 10% of severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) infections. More than 200 symptoms have been identified with impacts on multiple organ systems. At least 65 million individuals worldwide are estimated to have long COVID, with cases increasing daily.

Biomedical research has made substantial progress in identifying various pathophysiological changes and risk factors and in characterizing the illness; further, similarities with other viral-onset illnesses such as myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome and postural orthostatic tachycardia syndrome have laid the groundwork for research in the field.

In this Review, we explore the current literature and highlight key findings, the overlap with other conditions, the variable onset of symptoms, long COVID in children and the impact of vaccinations. Although these key findings are critical to understanding long COVID, current diagnostic and treatment options are insufficient, and clinical trials must be prioritized that address leading hypotheses.

Additionally, to strengthen long COVID research, future studies must account for biases and SARS-CoV-2 testing issues, build on viral-onset research, be inclusive of marginalized populations and meaningfully engage patients throughout the research process.

Referenznummer:

R/ZA0158/0001

Informationsstand: 05.05.2023