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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag
Titel der Veröffentlichung: S2k-Leitlinie Ärztliche Begutachtung von Menschen mit chronischen Schmerzen

5. Aktualisierung

Autor/in:

Schiltenwolf, Marcus; Gruner, Beate

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Der Medizinische Sachverständige (MedSach), 2024, 120(02), Seite 57-62, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0025-8490

Jahr:

2024

Der Text ist von:
Schiltenwolf, Marcus; Gruner, Beate

Der Text steht in der Zeitschrift:
Der Medizinische Sachverständige (MedSach), 120(02), Seite 57-62

Den Text gibt es seit:
2024

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Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Die Leitlinie „Ärztliche Begutachtung von Menschen mit chronischen Schmerzen“ (AWMF-Registernummer 187-006) wurde zum fünften Mal aktualisiert. Neu aufgenommen wurde die Klassifikation chronische primärer und sekundärer Schmerzen in der ICD 11. Die Leitlinie soll angewandt werden für Menschen mit chronischen primären Schmerzen und mit sekundären Schmerzen bei Diskrepanzen zwischen Schmerzerleben und körperlichem Befund.

Die Begutachtung soll interdisziplinär unter Einbeziehung eines Gutachtens eines somatischen ärztlichen Fachgebiets und einer psychiatrischen/psychosomatischen/psychologischen Begutachtung erfolgen. Übliche Schmerzen sind bei Körperschäden zu erwarten und folgen deren Ausmaß. Außergewöhnliche Schmerzen können durch komplexe regionale Schmerzsyndrome, Phantomschmerzen nach Amputationen sowie andere neuropathische Schmerzsyndrome verursacht werden. Außergewöhnliche Schmerzen können zur Höherbewertung führen.

Versicherungsleistungen ergeben sich nicht aus schmerzbegründeten Diagnosen, sondern aus deren Auswirkungen auf Aktivitäten und Teilhabe, einschließlich der Leistungsfähigkeit. Das Vorgehen bei Gutachten mit kausaler Fragestellung (Zusammenhangsfragen) wurde präzisiert. Schmerzen müssen in einem plausiblen zeitlichen Zusammenhang mit dem gesicherten Erstschaden nach einem schädigenden Ereignis stehen. Konkurrierende Kontextfaktoren sind abzuklären.

Wo bekommen Sie den Text?

Der Medizinische Sachverständige (MedSach)
https://www.medsach.de

Der Medizinische Sachverständige (MedSach)
https://www.medsach.de

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Guideline for the medicolegal assessment of claimants with chonic pain conditions fifth update

The "medicolegal assessment of claimants with chronic pain conditions" guideline (AMWF register number 187-006) has been updated for the fifith time. The classification of chronic primary and secondary pain in ICD 11 has now been included. The guideline is to be applied for people suffering chronic primary and secondary pain where there is a discrepancy between perceived pain and somatic findings. The assessment is to be performed on an interdisciplinary basis to include a report by both somatic medical and psychiatric/psychosomatic/psychological specialists.

In the event of physical injury, ordinary pain must be expected and will depend on the extent of such injury. Extraordinary pain can be caused by complex regional pain syndromes, phantom pain following amputations and other neuropatic pain conditions. Extraordinary pain can result in higher compensation. Insurance benefits are calculated not on the basis of pain related diagnoses, but on their impact on activities and participation, including physical and mental capacity.

The procedure in assessments where there is a question of cause (context) has been specified. Pain conditions must have started in a plausible temporal context with the primary injury after the damaging event. Competing and contextual factors must be clarified.

Referenznummer:

R/ZS0151/0286

Informationsstand: 19.06.2024