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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag
Titel der Veröffentlichung: Neue psychische Belastung durch künstliche Intelligenz?

Die Rolle der KI-Verordnung

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Bretschneider-Hagemes, Michael

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

ASU, 2024, 59(07), Seite 418-422, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052, eISSN: 2363-4669

Jahr:

2024

Der Text ist von:
Bretschneider-Hagemes, Michael

Der Text steht in der Zeitschrift:
ASU, 59(07), Seite 418-422

Den Text gibt es seit:
2024

Original-Abstract anzeigen (DOI: 10.17147/asu-1-371788)

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

In jüngster Zeit verbreitet sich die hoffnungsvolle Ansicht, dass die kommende europäische KI-Verordnung nicht nur eine ethische Antwort auf den Einsatz von so genannter künstlicher Intelligenz (KI) liefert, sondern auch der Arbeitsschutz im Hinblick auf psychische Belastungen entscheidende Impulse dadurch erfahren würde.

Im Folgenden wird in Abgrenzung dazu der These nachgegangen, dass durch den restriktiven Charakter des Rechtsrahmens einer Binnenmarktverordnung nur wenige Aspekte des Arbeitsschutzes berührt beziehungsweise in Anforderungen ausformuliert werden können und die als „ethisch“ bezeichnete Dimension einem allenfalls funktional gedachten Ethikbegriff genügt.

Geradezu wie unter einem Brennglas schwelen die vorhandenen Regulierungsdefizite und subjektivistischen Zuschreibungen der Verantwortung für psychische Belastungen in Richtung der Ressourcen der Beschäftigten. Ein kurzer Problemaufriss soll das Unbehagen dieses Zusammenhangs und den Bedarf der Sensibilisierung verdeutlichen.

Kernaussagen

  • Da künstliche Intelligenz vielfach als Instrument der Rationalisierung und Verdichtung eingesetzt wird, gefährdet sie die relativ ganzheitliche Natur und Autonomie der Arbeit bzw. des Arbeitshandelnden.
  • Wo Transparenz und Autonomie auf der Strecke bleiben, entsteht ein objektiver Stressfaktor, der einen Kernaspekt zur Prävention psychischer Belastungen betrifft.
  • Regulierung muss den objektiven psychischen Belastungen durch KI am Arbeitsplatz begegnen und damit auch einen ethischen Anspruch einlösen.
  • Die salutogenen Potenziale am Arbeitsplatz müssen durch eine starke Kompetenz- und Autonomieerfahrung in ganzheitlichen Arbeitssystemen gestärkt werden.

Wo bekommen Sie den Text?

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Referenznummer:

R/ZS0026/0611

Informationsstand: 25.10.2024