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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis
Titel der Veröffentlichung: Barrierefreie Kommunikation für Menschen mit Hörbehinderung

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Weber, Andreas; Prinz, Ronald; Schlenker-Schulte, Christa [u. a.]

Herausgeber/in:

Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD)

Quelle:

Das Gesundheitswesen, 2009, 71(6), Seite A15, Stuttgart: Thieme, ISSN: 0941-3790, eISSN: 1439-4421

Jahr:

2009

Der Text ist von:
Weber, Andreas; Prinz, Ronald; Schlenker-Schulte, Christa [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
Das Gesundheitswesen, 71(6), Seite A15

Den Text gibt es seit:
2009

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Hintergrund:

Gehörlose und schwerhörige Menschen haben nach medizinischen und beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen oft einen Einstieg ins Arbeitsleben geschafft, doch bedingt durch die in jedem Beruf notwendigen Qualifizierungsanforderungen besteht die Gefahr, dass vorher erfolgreiche Rehabilitationsmaßnahmen nicht nachhaltig die (Re-)Integration ins Erwerbsleben gewährleisten.

Methode:

Schwerhörige und gehörlose Frauen und Männer aus kaufmännischen und technischen Berufen wurden während einer berufsbegleitenden Höherqualifizierung in einer virtuellen Fachschule mit einem Blended learning-Konzept (E-learning und Präsenzunterricht) mehrfach mit Leitfadeninterviews und standardisierten Fragebögen befragt, um die Bedürfnisse der betroffenen Menschen bezüglich der beruflichen Integration genauer zu erfragen.

Ergebnisse:

Die schriftliche Befragung beantworteten 46 Absolventen, 73,9 Prozent Männer und 26,1 Prozent Frauen, der Virtuellen Fachschule am rwb-Essen (ein Drittel (34,8 Prozent) absolvierte die Fachrichtung „Wirtschaft“ und etwa zwei Drittel (65,2 Prozent) die Fachrichtung „Technik"): Das durchschnittliche Alter liegt bei 32,4 Jahren (std. 5,3).

Dabei finden sich in der Kategorie „an Taubheit grenzend/gehörlos“ all diejenigen Personen, die zumindest für eine Seite angeben, „an Taubheit grenzend schwerhörig“ zu sein. Bis auf einen der Teilnehmer besitzen alle einen Schwerbehindertenausweis, mit 61,9 Prozent beträgt bei den meisten der GdB 100.

Nahezu die Hälfte der Befragten (48,8 Prozent) haben ihre Hörschädigung bereits von Geburt an. 48,8 Prozent nutzen beidseitig technische Hilfen. Als besonders bedeutsam sowohl für die Bewältigung der Virtuellen Fachschule als auch für die Teilhabe am Arbeitsleben erwiesen sich die verschiedenen Hilfen um barrierefrei kommunizieren zu können, welche in Abhängigkeit von der Beeinträchtigung genutzt werden und zentrale Kriterien für die Integration darstellen. Ein statistisch signifikanter Zusammenhang konnte zum Beispiel zwischen dem Hörgrad und der Verwendung eines Redemanuskripts ermittelt werden.

Schlussfolgerungen:

Barrierefreie Kommunikation ermöglicht für hörbehinderte Menschen die Teilhabe an beruflicher Qualifikation und am Arbeitsleben, sofern die Versorgung mit den zur Verfügung stehenden technischen Hilfen nach individuellen Bedürfnissen wirklich zur Anwendung kommt.

Wo bekommen Sie den Text?

Das Gesundheitswesen
https://www.thieme.de/de/gesundheitswesen/profil-1875.htm

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Das Gesundheitswesen
https://www.thieme.de/de/gesundheitswesen/profil-1875.htm

Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an eine Bibliothek, die Herausgebenden, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.

Referenznummer:

R/ZA3988

Informationsstand: 18.02.2010