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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Wollen und können ältere Beschäftigte länger erwerbstätig bleiben, wenn sich ihre Arbeit verbessert?

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Garthe, Nina; Hasselhorn, Hans Martin

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2023, 73(02), Seite 49-63, Berlin, Heidelberg: Springer, ISSN: 0944-2502, eISSN: 2198-0713

Jahr:

2023

Der Text ist von:
Garthe, Nina; Hasselhorn, Hans Martin

Der Text steht in der Zeitschrift:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 73(02), Seite 49-63

Den Text gibt es seit:
2023

Online-Publikation anzeigen (DOI: 10.1007/s40664-022-00490-w)

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Hintergrund:

Im Kontext politischer Bemühungen, ältere Beschäftigte in Deutschland länger im Erwerbsleben zu halten, wird untersucht, wie lange diese noch erwerbstätig sein wollen und können und wie sich tatsächliche Veränderungen von Arbeitsbedingungen auf ihre Erwerbsperspektive auswirken.

Methodik:

Datengrundlage der Analysen sind die zweite (2014) und dritte (2018) Welle der lidA-Studie, welche repräsentativ für sozialversicherungspflichtige Beschäftigte der Geburtsjahrgänge 1959 und 1965 in Deutschland ist. In deskriptiven Quer- und Längsschnittanalysen werden die Veränderungen von den vier Arbeitsfaktoren schwere körperliche Arbeit, das Arbeiten im Schichtdienst, die Anerkennung von Leistungen und Entwicklungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Veränderung der Erwerbsperspektive ("Bis zu welchem Alter wollen beziehungsweise können Sie erwerbstätig bleiben?") untersucht.

Ergebnisse:

Ältere Beschäftigte in Deutschland wollen deutlich früher aus dem Erwerbsleben aussteigen als sie - den eigenen Einschätzungen nach - noch erwerbstätig sein könnten - Männer dabei länger als Frauen, und ältere Beschäftigte länger als jüngere. Im Längsschnitt zeigt sich, dass sich sowohl das Wollen als auch das Können bei vielen älteren Beschäftigten mit der Annäherung an die Regelaltersgrenze verlängern. Zudem gehen Verbesserungen von Arbeitsbedingungen meist mit einer Verlängerung der Erwerbsperspektive einher.

Diskussion:

Die Ergebnisse offenbaren unterschiedliche Muster, jeweils unterschiedlich in Bezug auf die untersuchten Arbeitsfaktoren, das Wollen und Können sowie das Geschlecht. Die Geschlechtsunterschiede können zum Teil durch die geschlechtstypisch unterschiedlichen Berufe der betroffenen Gruppen erklärt werden. Wenn Entlastungen im höheren Erwerbsalter mit einer Verlängerung der Erwerbsperspektive assoziiert sind, könnte dies auf freigelegte Ressourcen bei den Beschäftigten hinweisen. Dort, wo Entlastungen nicht mit einer Verlängerung der Erwerbsperspektive einhergehen, deutet dies darauf, dass sie eine dringend überfällige Entlastungsmaßnahme darstellen.

Wo bekommen Sie den Text?

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
https://link.springer.com/journal/40664

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
https://link.springer.com/journal/40664

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Is improvement of working conditions related to an increase in the subjective employment perspective of older workers?

Background:
In the context of extending working life policies in Germany, this study examines how long older workers want to and can remain in the labor force and how actual changes in working conditions affect their employment perspectives.
Methods:
The analyses are based on data from the second (2014) and third (2018) waves of the German lidA cohort study, which is representative for socially insured employees born in 1959 and 1965. In descriptive cross-sectional and longitudinal analyses, changes in the four work factors, physically demanding work, shift work, appreciation of work performance and opportunities for development were examined in connection with the change in employment perspectives ("until what age do you want to/are you able to work?").
Results:
According to their own estimation, older employees in Germany can work longer than they want to, men longer than women and older employees longer than younger ones. The longitudinal analyses show that many older employees want to and can work longer as they approach the legal retirement age. Furthermore, improvements in working conditions are usually accompanied by an extended employment perspective.
Discussion:
The results reveal different patterns, each different in relation to the examined work factors, the outcomes want to and can, and gender. The gender differences can be explained in part by the characteristic gender-segregated distribution of jobs in the groups examined. If a relief from adverse job exposure in higher working age is associated with a longer employment perspective, this may indicate freed resources of the respective employees. Where such a relief is not associated with an extension of the employment perspective, it may indicate exhaustion and an overdue relief measure.

Referenznummer:

R/ZS0064/0229

Informationsstand: 14.08.2023