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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Effekte gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen auf die subjektive Erwerbsperspektive älterer Beschäftigter in Deutschland

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Borchart, Daniela; du Prel, Jean-Baptist; Hasselhorn, Hans Martin

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2021, 71(04), Seite 157-166, Berlin, Heidelberg: Springer, ISSN: 0944-2502, eISSN: 2198-0713

Jahr:

2021

Der Text ist von:
Borchart, Daniela; du Prel, Jean-Baptist; Hasselhorn, Hans Martin

Der Text steht in der Zeitschrift:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 71(04), Seite 157-166

Den Text gibt es seit:
2021

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Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Hintergrund und Ziel:

Die subjektive Erwerbsperspektive (EP) gilt als prädiktiv für die realisierte Erwerbsdauer. Inwieweit spezifische gesundheitsrelevante Verhaltensweisen (GVh) mit der EP älterer Beschäftigter assoziiert sind, wurde bislang nicht erforscht. Vor diesem Hintergrund wurden die Effekte von körperlicher Aktivität, Übergewicht und Rauchen auf die EP älterer Beschäftigter untersucht.

Material und Methoden:

Analysiert wurden Daten von 3368 älteren Erwerbstätigen, die 2018 an der dritten Befragungswelle der repräsentativen lidA-Studie teilnahmen. EP wurde anhand der Selbsteinschätzung, wie lange man glaubt, noch arbeiten zu können, untersucht. Mittels hierarchischer linearer Regressionsmodelle wurden die Effekte der GVh auf die EP kontrolliert für soziodemografische, arbeits- und gesundheitsbezogene Faktoren querschnittlich untersucht. Durch Interaktionstestung wurde das Zusammenspiel unabhängiger Variablen auf die EP geprüft.

Ergebnisse:

Körperliche Aktivität und Adipositas waren signifikant mit der EP assoziiert. Regelmäßig körperlich Aktive gehen davon aus, um fünf Monate länger arbeiten zu können als wenig bzw. nicht Aktive. Beschäftigte ohne Übergewicht gehen davon aus, um fünf Monate länger arbeiten zu können als Adipöse. Kontrolliert für die Gesundheit war der Effekt von Adipositas nicht mehr signifikant. Das Rauchverhalten zeigte keinen signifikanten direkten Effekt auf die EP.

Schlussfolgerung:

Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass besonders körperliche Aktivität förderlich für die EP sein kann. Um das Potenzial der spezifischen GVh für die Erwerbsfähigkeit genauer bewerten zu können, sind weitere Untersuchungen notwendig. Betriebliche Akteure sollten die Ergebnisse bei der Planung verhaltens- und verhältnispräventiver Maßnahmen berücksichtigen, um gezielter auf die Bedürfnisse der Beschäftigten, besonders jener mit potenziell kürzerer EP, eingehen zu können.

Wo bekommen Sie den Text?

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
https://link.springer.com/journal/40664

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
https://link.springer.com/journal/40664

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Effects of health behaviors on the subjective employment perspective of older workers in Germany

Background and aim:
The subjective employment perspective (EP) is considered an important predictor for the actual duration of labor market participation. So far, no research has focused on the association of specific health behaviors (HB) and the EP of older workers. The effects of physical activity, being overweight and smoking on EP of older workers were therefore examined.
Material and methods:
Data from 3368 older employees, who participated in the third survey wave of the representative lidA study in 2018 were analyzed. EP was measured by the employees’ estimation on how long they think they can continue working. By means of hierarchical linear regression, the effects of HB-factors on EP were cross-sectionally examined, controlling for sociodemographic, work-related and health-related factors. Interaction terms were tested in order to investigate the interplay of independent variables on EP.
Results:
Physical activity and obesity were significantly associated with EP. The EP of employees with regular physical activity is five months longer than less active or nonactive employees. The EP of normal weight employees is five months longer than obese employees. Regarding health aspects, the effect of obesity on EP lost significance. Smoking did not show any significant direct effect on EP.
Conclusion:
The results indicate that regular physical activity in particular can be beneficial for EP. Further research is needed to improve the potential of specific HB for EP in depth. These findings should be considered by occupational stakeholders in behavioral and contextual preventive measures in order to respond more specifically to employees’ needs, especially those with a potentially shorter EP.

Referenznummer:

R/ZS0064/0202

Informationsstand: 17.12.2021