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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis
Titel der Veröffentlichung: Jetzt gehört das System definitiv überarbeitet und modernisiert und fachlich professionalisiert

Beeinflussende Faktoren der beruflichen Rehabilitation psychisch erkrankter Menschen - ein qualitativer Forschungsansatz der sozialen Nachhaltigkeit

Autor/in:

Blütgen, Saskia; Ansmann, Lena

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

RP Reha, 2025, 12(01), Seite 25-33, Halle (Saale): Universitätsverlag Halle-Wittenberg, ISSN: 2366-7877

Jahr:

2025

Der Text ist von:
Blütgen, Saskia; Ansmann, Lena

Der Text steht in der Zeitschrift:
RP Reha, 12(01), Seite 25-33

Den Text gibt es seit:
2025

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Die historische Betrachtung der Entstehungsgeschichte der Werkstätten zeigt den ursprünglichen Schutzraumgedanken, der aus heutiger Sicht im Sinne der Inklusion eine segregierende Struktur und einen Raum der Exklusion darstellt. Seit der Gründung der Werkstätten hat sich auf gesetzlicher Ebene viel verändert, Menschen mit Behinderungen werden in der Rechtsprechung immer wieder explizit berücksichtigt. Der Behinderungsbegriff hat sich weiterentwickelt. Ebenso werden die nationalen und supranationalen Forderungen nach Inklusion und Teilhabe am Arbeitsmarkt lauter. Der Druck auf die Werkstätten, sich anzupassen und durch höhere Eingliederungsquoten eine zielgerichtete Inklusionsarbeit zu leisten, nimmt stetig zu.

Für Menschen mit Beeinträchtigungen ohne Grad der Behinderung (GdB) beziehungsweise einem GdB unterhalb der Schwelle einer anerkannten Schwerbehinderung beziehungsweise Gleichstellung (vergleiche § 2 Absatz 2 und 3 SGB IX) gestaltet sich die zielgerichtete Wiedereingliederung jedoch nach wie vor schwierig. Die mangelnde Integration in den Arbeitsmarkt und der Verbleib in den Werkstätten sind zum Teil auf finanzielle Fehlanreize zurückzuführen. So steht die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen im Zielkonflikt mit dem sozialpolitischen Auftrag der Inklusion. Außerdem entsteht durch die Trends auf dem Arbeitsmarkt eine immer größer werdende Disparität der Leistungs- und Anforderungsprofile für potenzielle Arbeitnehmer*innen.

Die Grundidee der Inklusion ist eine gerechte Gesellschaft, in der alle die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. In der Realität hat die Umsetzung der Inklusion ihre Tücken und ist noch weit von dem hier beschriebenen Optimum, einer inklusiven Gesellschaft, entfernt. Die Frage ist: Unterstützen die Werkstätten die Inklusion oder sind sie hemmende Strukturen und Teil der Exklusion?

Wo bekommen Sie den Text?

RP Reha - Recht und Praxis der Rehabilitation
https://uvhw.de/rp-reha.html

Referenznummer:

R/ZS0184/0207

Informationsstand: 07.07.2025