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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag
Titel der Veröffentlichung: Künstliche Intelligenz, Normung und Arbeitsschutz

Ein Zusammenspiel mit weitreichender Bedeutung für die unternehmerische Praxis

Autor/in:

Clauß, Elisa

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

ASU - Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin, 2025, 60(01), Seite 30-33, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052, eISSN: 2363-4669

Jahr:

2025

Der Text ist von:
Clauß, Elisa

Der Text steht in der Zeitschrift:
ASU - Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin, 60(01), Seite 30-33

Den Text gibt es seit:
2025

Original-Abstract anzeigen (DOI: 10.17147/asu-1-411959)

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Künstliche Intelligenz (KI) kann für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein entscheidender Wettbewerbsvorteil werden und zusätzlich noch viel Gutes für die Arbeitsgestaltung und den Arbeitsschutz mit sich bringen. Richtig eingesetzt kann KI Produkte und Dienstleistungen verbessern und die Arbeit sicherer sowie angenehmer machen.

Um diese Win-Win-Situa­tion hervorzubringen, müssen jedoch Spielregeln eingehalten werden. Diese stellt aktuell die KI-Verordnung der EU auf, die durch harmonisierte Normen rechtlich konkretisiert wird - mit direktem Bezug auf den Arbeitsschutz sowie konkrete Pflichten für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Deutschland.

Dass europäische Normung hier den Ton vorgeben soll, ist jedoch ein Novum auf verschiedenen Ebenen, was sowohl politisch als auch praktisch ganz bewusst begleitet und gesteuert werden muss.

Kernaussagen:

  • Die Inhalte der harmonisierten Normen wenden sich neben den Herstellern auch an die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber (als Betreibende von KI). Diese Inhalte werden ebenfalls Aspekte zum Arbeitsschutz und zur Arbeitsgestaltung enthalten.
  • Das heißt, dass diese harmonisierten Normen Vermutungswirkung bezüglich des betrieblichen Arbeitsschutz auslösen, die die Arbeitgeberin bzw. der Arbeitgeber entsprechend zu beachten ist.
  • Dies ist ein Novum, da die Vermutungswirkung im deutschen Arbeitsschutzsystem grundsätzlich nicht durch Normung, sondern durch, im staatlichen Auftrag verhandelte und geprüfte, technische Regeln ausgelöst wird.
  • Durch die europäische Neuregelung droht ein paralleles System zur bestehenden Arbeitsschutzsystematik zu entstehen.
  • Das würde die Unternehmen in Deutschland mit zusätzlichen, vielleicht doppelten oder gar sich widersprechenden Arbeitsschutzanforderungen belasten sowie weitere Bürokratie schaffen. Dies gilt es durch gute, praxisorientierte Lösungen zu verhindern.

Wo bekommen Sie den Text?

Arbeitsmedizin | Sozialmedizin | Umweltmedizin
ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Arbeitsmedizin | Sozialmedizin | Umweltmedizin
ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an eine Bibliothek, die Herausgebenden, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.

Artificial intelligence, standardization and occupational safety

An interaction with far-reaching significance for business practice

Artificial intelligence (AI) can become a decisive competitive advantage for Germany as a business location and also bring a lot of benefits for work design and occupational safety. Used correctly, AI can improve products and services and make work safer and more enjoyable.

However, in order to create this WIN-WIN situation, the rules of the game must be followed. This is currently establishing the EU AI Regulation, which is being legally specified through harmonized standards - with direct reference to occupational health and safety as well as specific obligations for employers in Germany.

However, the fact that European standardization should set the tone here is a novelty at various levels, which must be consciously accompanied and controlled both politically and practically.

Referenznummer:

R/ZS0026/0642

Informationsstand: 19.05.2025