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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Determinanten für ein günstiges Sitz- und Bewegungsverhalten in der Präsenzarbeit im Büro und im Homeoffice

Ergebnisse einer Interviewstudie (SITFLEX-2)

Autor/in:

Prigge, Michaela; Backe, Eva-Maria; Pfab, Carina [u. a.]

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

ASU - Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin, 2024, 59(08), Seite 516-523, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052, eISSN: 2363-4669

Jahr:

2024

Der Text ist von:
Prigge, Michaela; Backe, Eva-Maria; Pfab, Carina [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
ASU - Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin, 59(08), Seite 516-523

Den Text gibt es seit:
2024

Online Publikation anzeigen (DOI: 10.17147/asu-1-378124)

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Zielstellung:

Beschäftigte mit Büroarbeit verbringen etwa 70 Prozent der Arbeitszeit sitzend. Sitzzeiten über 8 Stunden pro Tag sind mit gesundheitlichen Einschränkungen wie Bluthochdruck und Diabetes mellitus Typ II assoziiert. Im Rahmen von Interviews mit Beschäftigten sollten förderliche Faktoren und Barrieren für Sitzunterbrechungen und Bewegung in der Präsenzarbeit im Büro und im Homeoffice aus Sicht der Beschäftigten erfasst werden, um daraus erste Lösungsansätze abzuleiten.

Methoden:

Es wurden 25 leitfadengestützte Interviews mit Beschäftigten eines internationalen Unternehmens, die einer sitzenden Tätigkeit nachgehen, durchgeführt. Die Auswertung erfolgte inhaltsanalytisch nach Mayring auf der Grundlage des COM-B-Modells des Verhaltens (Capability, Opportunity, Motivation, Behaviour). Anhand des modifizierten Modells zu möglichen Determinanten des sitzenden Lebensstils im Arbeitskontext wurden erste Lösungsansätze eines gesunden Sitz- und Bewegungsverhaltens identifiziert.

Ergebnisse:

Die Interviews zeigen, dass eine Sensibilisierung für die Bedeutung von Sitzunterbrechungen und Bewegung für die Gesundheit eine Voraussetzung für die Förderung gesunden Verhaltens ist. Neben räumlichen und sozialen Anreizen wird eine Arbeitsorganisation, die es den Beschäftigten ermöglicht, sich Zeit für Sitzunterbrechungen zu nehmen, als förderlich empfunden. Gerade im Homeoffice fehlen den Befragten die räumlichen und sozialen Anreize. Unabhängig von der Arbeitsumgebung ist eine Arbeitskultur wichtig, die Sitzunterbrechungen und Bewegung unterstützt und fördert. Dem stehen verschiedene Barrieren entgegen. So wird langes Sitzen am Schreibtisch mit höherer Produktivität assoziiert. Zeitdruck absorbiert zudem das Körperempfinden, sodass Sitzunterbrechungen oft vergessen werden.

Schlussfolgerungen:

Angesichts der zunehmenden Verbreitung des Arbeitens im Homeoffice wird der Bedarf an geeigneten Maßnahmen für verschiedene Arbeitsumgebungen deutlich. Dabei ist eine Arbeitskultur, die auch im Homeoffice gesundes Verhalten unterstützt, für die Förderung von Sitzunterbrechungen und Bewegung hilfreich.

Wo bekommen Sie den Text?

Arbeitsmedizin | Sozialmedizin | Umweltmedizin
ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Arbeitsmedizin | Sozialmedizin | Umweltmedizin
ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

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Determinants of favourable sitting and movement behaviour when working in the office and at home

Results of an interview study (SITFLEX-2)

Objective:
Office workers spend about 70 percent of their working time seated. Sitting for more than 8h per day is associated with health problems such as hypertension and type II diabetes mellitus. This study aims to reveal what office workers, in interview, consider to be the facilitators and barriers to breaking up sitting time in the office and when working remotely, and to make recommendations based on their insights.
Methods:
Qualitative semi-structured interviews were conducted with 25 employees performing sedentary work in an international company. The analysis was carried out using Mayring’s content analysis on the basis of the COM-B model of behaviour (Capability, Opportunity, Motivation, and Behaviour). The modified model of possible determinants of sedentary behaviour in the work context was used to identify preliminary guidance for enabling healthier sedentary behaviour at work.
Results:
The interviews indicate that awareness of the importance of sitting breaks and movement, and their association with health, was a prerequisite for promoting healthy behaviour. In addition to spatial and social incentives, work task organisation that allows employees to take a break from sitting is perceived as beneficial. Spatial and social incentives are often particularly lacking when working from home. Regardless of the working environment, a work culture that supports and encourages sitting breaks and movement is important. There are several barriers to this. Sitting at a desk for long periods of time, for instance, is perceived to be associated with higher productivity, while time pressure masks physical sensations so that sitting breaks are often forgotten.
Conclusions:
Due to the increasing prevalence of working from home, there is a clear need for appropriate procedures and a working culture that promote breaks from sitting and movement during remote work.

Referenznummer:

R/ZS0026/0618

Informationsstand: 05.11.2024