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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Burnout bei Tierärzten im Altersvergleich

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Böckelmann, Irina; Pohl, Robert; Thielmann, Beatrice

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2024, 74(04), Seite 166-182, Berlin, Heidelberg: Springer, ISSN: 0944-2502, eISSN: 2198-0713

Jahr:

2024

Der Text ist von:
Böckelmann, Irina; Pohl, Robert; Thielmann, Beatrice

Der Text steht in der Zeitschrift:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 74(04), Seite 166-182

Den Text gibt es seit:
2024

Online-Publikation anzeigen (DOI: 10.1007/s40664-024-00530-7)

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Hintergrund:

Tierärztinnen bzw. Tierärzten unterliegen hohen arbeitsbedingten Belastungsfaktoren, die sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken können. Es ist bekannt, dass die Prävalenz von Burnout und das Suizidrisiko bei Tierärzt*innen weltweit hoch sind. Das Ziel dieser Studie war es, die Ausprägungen der Burnout-Dimensionen und des Burnout-Risikos in drei Altersgruppen bei deutschen Tierärztinnen bzw. Tierärzten zu untersuchen sowie die berufs- und arbeitsplatzbezogene Situation der Tierärztinnen bzw. Tierärzten darzustellen.

Methodik:

Es nahmen 1053 Tierärztinnen bzw. Tierärzten (35,4 Prozent Männer, 64,6 Prozent Frauen) verschiedener Fachbereiche an der Befragung teil. Die Erhebung der Daten erfolgte mithilfe eines Fragebogens zu soziodemografischen und berufsbezogenen Informationen sowie des Maslach-Burnout-Inventars (MBI). Die Auswertungen erfolgten anhand einer Altersgruppen (AG)-Einteilung: AG I kleiner/gleich 35 Jahre (n = 348), AG II größer 35 - kleiner/gleich 45 Jahre (n = 361) und AG III größer 45 Jahre (n = 344).

Ergebnisse:

Bei der Betrachtung der Burnout-Dimensionen innerhalb der drei Altersgruppen zeigten sich signifikante Unterschiede in den Dimensionen „Emotionale Erschöpfung“ (pKruskal-Wallis = 0,025) und „Leistungsfähigkeit“ (pKruskal-Wallis = 0,003). Die Tierärztinnen bzw. Tierärzten der mittleren Altersgruppe waren im Durchschnitt mehr emotional erschöpft. Die jüngeren Tierärztinnen bzw. Tierärzten gaben eine schlechtere Leistungsfähigkeit als die anderen beiden Altersgruppen an. Ein Drittel der Befragten hatte kein Burnout-Risiko. Jeder zweite Tierärztin bzw. Tierarzt (50,9 Prozent) gab einige Burnout-Symptome an. 14,6 Prozent der Studienteilnehmer wurden in die Gruppe „Burnout-Risiko“ eingestuft. Die Prävalenz des Burnout-Risikos nach der Klassifikation von Kalimo et al. lag in der Studie bei 17,0 Prozent in der AG I, bei 15,8 Prozent in der AG II und bei 11,0 Prozent in der AG III.

Diskussion:

Die hohe Prävalenz des Burnout-Risikos und der hohe Anteil der Tierärztinnen bzw. Tierärzte mit einigen Burnout-Symptomen zeigt die zwingende Notwendigkeit zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung auf, um Belastungsfaktoren zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Neben technischen, organisatorischen und persönlichen Schutzmaßnahmen bieten sich hier auch Maßnahmen zur Stärkung der persönlichen Ressourcen der Mitarbeitenden aller Altersgruppen an.

Wo bekommen Sie den Text?

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
https://link.springer.com/journal/40664

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
https://link.springer.com/journal/40664

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Age comparison of burnout in veterinarians

Background:
Veterinarians are subject to high levels of work-related stress, which can have a negative impact on their mental health. It is known that burnout and the risk of suicide are high among veterinarians worldwide. The aim of this study was to investigate the extent of burnout dimensions and the risk of burnout in three age groups among German veterinarians.
Methods:
A total of 1053 veterinarians (35.4% men, 64.6 procent women) from various disciplines took part in the survey. The survey was conducted using a questionnaire on sociodemographic and job-related data and the Maslach Burnout Inventory (MBI). The evaluations were carried out based on an age group (AG) distribution: AG I smaller/equal than 35 years (n = 348), AG II bigger than 35 - smaller/equal than 45 years (n = 361) and AG III bigger than 45 years (n = 344).
Results:
When looking at the burnout dimensions within the three age groups, there were significant differences in the dimensions “emotional exhaustion” (pKruskal-Wallis = 0.025) and “performance” (pKruskal-Wallis = 0.003). The middle-aged veterinarians were on average more emotionally exhausted. The younger veterinarians reported poorer performance than the other two age groups. One third of those surveyed were not at risk of burnout. Approximately one in two veterinarians (50.9 procent) reported some symptoms of burnout and 14.6 procent of the study participants were classified in the “at risk of burnout” group. The prevalence of burnout risk according to Kalimo et al. was 17.0 procent in AG I, 15.8 procent in AG II and 11.0 procent in AG III.
Discussion:
The high prevalence of burnout risk and high proportion of veterinarians with some burnout symptoms show an urgent need to carry out (psychological) risk assessments in order to identify and counteract (stress) exposure. In addition to technical, organizational and personal protective measures there are also measures to strengthen the personal resources of employees of all age groups.

Referenznummer:

R/ZS0064/0245

Informationsstand: 07.11.2024