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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Die stufenweise Wiedereingliederung in einem Großunternehmen der chemischen Industrie

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Holzwarth, Bärbel; Webendörfer, Stefan; Claus, Matthias

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

ASU, 2023, 58(01), Seite 36-42, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052, eISSN: 2363-4669

Jahr:

2023

Der Text ist von:
Holzwarth, Bärbel; Webendörfer, Stefan; Claus, Matthias

Der Text steht in der Zeitschrift:
ASU, 58(01), Seite 36-42

Den Text gibt es seit:
2023

Online-Publikation anzeigen (DOI: 10.17147/asu-1-245713)

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Zielstellung:

Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements bei der BASF SE wird die stufenweise Wiedereingliederung als Maßnahme des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) durchgeführt. Die arbeitsmedizinische Betreuung der Mitarbeitenden wird dabei durch das Corporate Health Management verantwortet. Ziel des Beitrags ist es, die stufenweisen Wiedereingliederungen von Beschäftigten der BASF SE am Hauptstandort Ludwigshafen in den Jahren 2016 bis 2021 zu beschreiben.

Methode:

Daten zu Beginn und Ende der Wiedereingliederung, Ergebnis der Wiedereingliederung, Dauer vorangegangener Arbeitsunfähigkeit inklusive relevanter Diagnosen wurden von den betreuenden Betriebsärztinnen und Betriebsärzten in der elektronischen Patientenakte (AMEDIS) erfasst und durch Stammdaten zu Alter, Geschlecht, Arbeitszeitsystem, beruflicher Position sowie Daten aus der arbeitsmedizinischen Vorsorge zu Raucherstatus, Gewicht und Körpergröße, ergänzt.

Ergebnisse:

Insgesamt wurden in den Jahren 2016 bis 2021 3260 Wiedereingliederungen bei 2826 Personen durchgeführt. Die Teilnehmenden waren durchschnittlich 49 Jahre alt, der Frauenanteil lag bei 18 Prozent. In mehr als 90 Prozent der Fälle konnten die Wiedereingliederungen erfolgreich (mit oder ohne gesundheitliche Einschränkungen) abgeschlossen werden. Bei weniger als 1 Prozent (n = 11) war eine Krankheitspensionierung erforderlich. Im Median waren die Teilnehmenden vor Beginn der stufenweise Wiedereingliederung 137 Tage arbeitsunfähig (IQR: 92–218), dabei waren die häufigsten Diagnosegruppen psychische Störungen und Verhaltensstörungen sowie Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems, gefolgt von Krankheiten des Kreislaufsystems sowie Verletzungen und Vergiftungen. Eine erfolgreich abgeschlossene stufenweise Wiedereingliederung dauerte im Median 27 Tage (IQR: 23–40).

Schlussfolgerungen:

Die stufenweise Wiedereingliederung ist als erfolgreiches Instrument zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit nach längerer Arbeitsunfähigkeit etabliert. Dabei bringen Betriebsärztinnen und Betriebsärzte ihr Wissen um die Arbeitsplätze und die Organisationsstruktur im Unternehmen ein und können somit die stufenweise Wiedereingliederung individuell und bedarfsgerecht gestalten.

Wo bekommen Sie den Text?

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

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Maintaining the employability of employees

Gradual reintegration in a large German chemical company
Objectives:
Gradual reintegration is a measure in the return-to-work process and is part of the occupational health management at BASF SE, which is the responsibility of Corporate Health Management. This article aims to describe the gradual reintegration of employees of BASF SE in Ludwigshafen in the years 2016 to 2021.
Methods:
Data on the start and end of the gradual reintegration, the results of reintegration and the duration of previous incapacity for work, including relevant diagnoses, was entered into the electronic patient file (AMEDIS) by the responsible occupational physicians and supplemented by information on age, gender, working time system and occupational group as well as occupational health screening data on smoking status, weight and height.
Results:
From 2016 to 2021, 3260 gradual reintegrations were carried out on 2826 people at BASF SE’s main site in Ludwigshafen. The participants were on average 49 years old and 18 percent were female. More than 90 percent of the reintegrations were successfully completed (with or without health restrictions). Ill-health retirement was required for less than 1 percent (n = 11). Participants were unable to work for 137 days (median; IQR: 92–218) prior to the start of reintegration. The most common diagnosis groups were mental and behavioural disorders and diseases of the musculoskeletal system, followed by cardiovascular diseases, injuries and cases of poisoning. A successful gradual reintegration took a median of 27 days (IQR: 23–40) to complete.
Conclusions:
Gradual reintegration is well established as a successful tool for maintaining employability after prolonged incapacity for work. Occupational physicians bring their knowledge of the jobs and the organisational structure within the company and are thus able to shape the gradual reintegration individually and according to requirements.

Referenznummer:

R/ZS0026/0538

Informationsstand: 23.05.2023