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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag
Titel der Veröffentlichung: RehaBau als arbeitsmedizinische Prävention zur Erhaltung der Erwerbsfähigkeit älterer Bauarbeiter - Vortrag 26

Vortrag auf der 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V., 26. bis 29. März 2003 in Dresden

Autor/in:

Hartmann, Bernd; Hanse, Joachim; Hauck, Andrea [u. a.]

Herausgeber/in:

Scheuch, Klaus; Haufe, E.

Quelle:

Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU), 2003, 38(3), Seite 127-128, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052

Jahr:

2003

Der Text ist von:
Hartmann, Bernd; Hanse, Joachim; Hauck, Andrea [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU), 38(3), Seite 127-128

Den Text gibt es seit:
2003

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Die Erwerbsfähigkeit älterer Bauarbeiter erfordert eine sekundäre Prävention beziehungsweise Rehabilitation. Eine vom Betriebsarzt bei Vorsorgeuntersuchungen eingeleitete Rehabilitation ist besonders dringlich, da Hausärzte diese zu selten und erst dann in die Wege leiten, wenn die Erwerbsfähigkeit ernsthaft bedroht ist.

Mit dem Programm RehaBau, das in dem Artikel vorgestellt wird, soll mittels vier Komponenten eine präventive Rehabilitation erwerbsfähiger Bauarbeiter erreicht werden:
  • Auswahl von Bauarbeitern mit Rehabilitationsbedarf und umfassende Voruntersuchung;
  • Begleitung des Verfahrens zwischen Betriebsarzt, Reha-Träger, Klinik und Hausarzt;
  • Zusammenarbeit mit der Reha-Klinik zur Vermittlung der berufstypischen Belastungen und zur Verstärkung des aktiv trainierenden Inhalts der Rehabilitation;
  • Ergonomisches Trainings- und Unterweisungsprogramm in der Rehabilitationsklinik.
Von den Betriebsärzten konnten nach Indikationen für den Winter 2002/02 insgesamt 70 Bauarbeiter zwischen 35 und 55 Jahren für das Programm ausgewählt und untersucht werden, so dass die Reha-Träger der Maßnahme zugestimmt haben.

Die Verfolgung des aufwendigen mehrstufigen Verfahrens zur Einleitung der Maßnahme machte eine Begleitung beim AMD notwendig. Das klinische Rehabilitationsprogramm wurde den beruflichen Belastungen angepasst und das Muskelaufbautraining zum Ausgleich muskulärer Dysbalancen sowie das Training der Ausdauerleistungsfähigkeit verstärkt. Die spezifische ergonomische Komponente wurde als 10-Stunden-Unterweisung auf einer Übungsbaustelle in der Klinik integriert (INQA-Projekt). Die kurzfristige subjektive Erfolgsmessung von RehaBau wurde von allen 70 Teilnehmern positiv bewertet. Eine spätere Evaluation ist eingeleitet.

Der Nutzen betriebsärztlicher Tätigkeit erweist sich im Beitrag zur Erhaltung der Erwerbsfähigkeit älterer Fachkräfte. Der im SGB IX gestärkte Rahmen wird mit RehaBau ausgefüllt und das Zusammenwirken unterschiedlicher Partner organisiert. Betriebsärzte können diese Aufgabe erfüllen, wenn sie sich auf die Bedingungen einer Branche konzentrieren und ergonomische Erkenntnisse integrierten. Die besonderen Aufwendungen stehen in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen des Programms. Das Netzwerk Betrieb und Rehabilitation Schleswig-Holstein hat zu dieser Kooperation beigetragen.

Wo bekommen Sie den Text?

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Referenznummer:

R/ZS0026/5034

Informationsstand: 20.06.2003