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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis
Titel der Veröffentlichung: Vergleichende Analyse der Belastungsstruktur von Bauarbeitern

Autor/in:

Fleischer, A. G.; Becker, G.

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU), 2002, 37(10), Seite 481-488, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052

Jahr:

2002

Der Text ist von:
Fleischer, A. G.; Becker, G.

Der Text steht in der Zeitschrift:
Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU), 37(10), Seite 481-488

Den Text gibt es seit:
2002

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Ziel:

Die Entwicklung gezielter Präventionsmaßnahmen bei Bauarbeitern erfordert die Analyse von Belastungsschwerpunkten. Die Belastungserhebung innerhalb des Kollektivs der Bauarbeiter ist jedoch aufgrund der handwerklich orientierten Tätigkeit und der damit verbundenen ständig sich verändernden Belastungs- und Umgebungsbedingungen sehr komplex. Dabei spielen das Gewicht des zu manipulierenden Materials und die beschränkten Platzverhältnisse auf der Baustelle eine wesentliche Rolle. Es ist daher zunächst eine wesentliche analytische Aufgabe, Belastungsparameter zu definieren, die zur Bewertung der unterschiedlichen Tätigkeiten herangezogen werden können. Auf dieser Grundlage ist es dann möglich, eine vergleichende Analyse der Belastungskomponenten und ihrer zeitlichen sequentiellen Struktur mit der Zielsetzung durchzuführen, Überlastungen des Stütz- und Bewegungsapparates insbesondere der Lendenwirbelsäule entgegenzuwirken.

Methoden:

Die durchgeführte Untersuchung bezieht sich auf die fünf Berufsgruppen Maurer, Gerüstbauer, Zimmerer, Maler und Installateure. Insgesamt wurden 340 Bauarbeiter vergleichend untersucht. Die Erhebung wurde auf der Grundlage von Arbeitswissenschaftliches Erhebungsinstrument für Bauarbeit (AEB) durchgeführt. Für die vergleichende Belastungsanalyse unterschiedlicher Berufsgruppen von Bauarbeitern wurde eine Rangskala der Belastung erstellt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung:

Für die einzelnen untersuchten Berufsgruppen ergibt sich ein differenziertes Belastungsbild der Lendenwirbelsäule. Bei den Maurern zeigt sich besonders deutlich, welchen entscheidenden Anteil die Haltung des Oberkörpers an der Gesamtbelastung hat. Bei Zimmerern ist dieser durch die Körperhaltung bedingte Belastungsanteil deutlich geringer, da aufrechte Arbeitshaltungen häufiger eingenommen werden. Die manipulierten Lastgewichte sind jedoch ebenso hoch wie bei Maurern.

Bei den Gerüstbauern spielt das Lastgewicht aufgrund ihrer vorwiegend aufrechten Körperhaltung die größte Rolle. Bei den Installateuren und Malern werden Lasten nur in geringem Umfange manipuliert, so dass lediglich die Belastungen durch ungünstige Körperhaltungen eine wesentliche Rolle spielen. Durch den differenzierten Vergleich der Last- und Körperhaltungsfaktoren und der daraus ermittelten Arbeitsdosen ist es möglich, eine Rangordnung bezüglich des zu erwartenden Schädigungsrisikos der Lendenwirbelsäule zu erstellen. Damit ist einerseits der Zugang zu einer epidemiologischen Bewertung gegeben und es wird andererseits der Zugang zu gezielten Präventionsmaßnahmen eröffnet.

Wo bekommen Sie den Text?

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an eine Bibliothek, die Herausgebenden, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.

Development of preventive measures for construction workers

Aim of the study:

The development of preventive measures for construction workers makes analysis of the workload necessary. However, the worker's movements change continuously according to the progress made performing the task and are mainly determined by the weight of the material handled and the restricted space in the working area. Criteria are therefore required for assessing the workload during the performance of different sequences of work. These criteria are the basis of a comparative study of different working conditions and allow quantitative analysis of the cumulative load effects on the musculo-skeletal system and the lumber spine.

Methods:

The study presented is based on five different professional groups: bricklayers, scaffolders, carpenters, plumbers and painters. In all, the collective analysed consisted of 340 construction workers. This survey provided a large database for the statistical analysis of the sequences of action that occur and the resulting workload. The workload of construction workers was investigated taking into consideration different construction sites, the materials handled, time pressure and work organisation.

Results and conclusion:

The study gives a detatiled picture of the load on the lumbar spine of the professional groups analysed. For bricklayers the load is mainly due to bent posture. Carpenters usually work in an upright position and therefore the load caused by body posture is less important, but the weights manipulated are in the range of those handled by bricklayers. Scaffolders normally carry heavy weights in an upright posture; therefore, the consideration of body posture is less important. Plumbers and painters, on the other hand, rarely manipulate heavy weights, but they are often forced to take a difficult posture within restricted spaces. The results of the survey showed that it is often possible to rank the different tasks of construction workers with respect to the load on the lumber spine. This allows preventive measures to be taken and epidemiological studies to be evaluated which consider the degeneration of the musclulo-skeletal system.

Referenznummer:

R/ZS0026/5026

Informationsstand: 04.03.2003