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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag
Titel der Veröffentlichung: Arbeitsmedizinische Berufskunde: Regisseur/Regisseurin - BKZ 8322 A und Dramaturg/Dramaturgin - BKZ 8212 B

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Scholz, Josef Franz

Herausgeber/in:

Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V. (DGAUM)

Quelle:

Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU), 1994, 29(7, Sonderbeilage), Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052

Jahr:

1994

Der Text ist von:
Scholz, Josef Franz

Der Text steht in der Zeitschrift:
Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU), 29(7, Sonderbeilage)

Den Text gibt es seit:
1994

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

(A) Das Bühnenjahrbuch 1990 gab die Zahl der in Deutschland tätigen Regisseure (Theater und andere Medien) mit 503 an, die Zahl der Regieassistenten mit 344, die der als Regisseure tätigen Schauspieler mit 296 und die der als Regieassistenten tätigen Schauspieler mit 167 an. Aufgrund der zahlreichen freiberuflichen und arbeitslosen Regisseure und der Vergabe von Teilzeitverträgen lässt sich die tatsächliche Gesamtzahl allerdings schwer bestimmen. Neben den in Theatern abgeschlossenen Engagementverträgen gelten für Bühnenmitglieder eine Reihe von allgemeinen Tarifverträgen. Zur Altersversorgung besteht generelle Versicherungspflicht in der Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen; weitere Versicherungen bestehen bei der Bundesanstalt für Arbeit und der gesetzlichen Unfallversicherung. Seit 1983 gibt es für freischaffende Regisseure das Künstlersozialversicherungsgesetz.

(B) Der Dramaturg ist der maßgebliche Kommunikator zwischen Medium und Öffentlichkeit. Die Zahl der Positionen für Dramaturgen liegt in den alten Bundesländern und West-Berlin kaum über 500. Entsprechend groß ist die Abwanderung in andere Berufe.

(A/B) Gagen unterliegen der freien Vereinbarung und richten sich in den Film- und Fernsehmedien häufig nach dem Umfang der Produktionen.

(A) Der Aufgabenbereich des Theaterregisseurs umfasst unter anderem Werkdeutung, szenische Realisation, Vorschläge zur Rollenbesetzung, vorbereitende Gespräche mit Darstellern, Bühnen- und Kostümbildnern, Technikern, Orchesterleitung, Leitung der Probenarbeiten, Begleitung der Inszenierung während der Spielzeit. Film- und Fernsehregisseure tragen unter anderem die Verantwortung für Dreh- und Textbücher, die Auswahl der Schauspieler, die musikalische Konzeption, Festlegung von Außenmotiven, Probenarbeiten und die Kameratechnik.

(B) Der dramaturgische Aufgabenbereich besteht überwiegend aus literaturkritischer und publizistischer Arbeit (Planung von Spielplänen, Auswahl und Entwicklung von Spielvorlagen und Öffentlichkeitsarbeit), konzeptioneller Vorbereitung von Inszenierungen.

(A/B) Die Ausbildung kann sich sehr unterschiedlich gestalten (Ausbildung an einem Ausbildungsinstitut mit der Fachrichtung Regie, praktische Ausbildung als Regievoluntär an einer Bühne oder Rundfunkanstalt, oft in Verbindung mit einem Universitätsstudium. Besonders für Dramaturgen bietet sich ein Studium der Theaterwissenschaft an.

Die vielseitigen Aufgabenbereiche stellen eine erhebliche Belastung dar. Aufwendige Probenarbeiten erfordern hohen zeitlichen und konzentrierten Einsatz. Zusätzlich werden Führungsfähigkeit und soziale Kompetenz erwartet, die mit dem künstlerisch-ästhetischen Anspruch in Einklang zu bringen sind. Druck seitens der Öffentlichkeit und Rücknahme künstlerischer Interessen aufgrund finanzieller Bedingungen können zudem eine hohe Belastung darstellen. Diese Belastungen setzen einen stabilen psycho-somatischen Zustand voraus. Zudem gelten Durchhaltevermögen, Fantasie, Formulierfähigkeit, Menschenkenntnis, etc. als notwendige Voraussetzungen zur Berufsausübung.

Bei Proben- und Dreharbeiten können technische Mängel bei Dekorationen, Aufbauten, Verwendung pyrotechnischer Gegenstände und Ähnliches eine Unfallgefährdung darstellen. Bei ausländischen Produktionen können klimatische Einflüsse einen belastenden Faktor darstellen. Für den technischen Bereich von Bühnen und Produktionsstätten bei Film, Funk und Fernsehen gilt die Unfallverhütungsvorschrift Bühnen und Studios.

Wo bekommen Sie den Text?

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Referenznummer:

R/ZS0026/0025

Informationsstand: 20.04.1995