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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis
Titel der Veröffentlichung: Psychische Arbeitsbelastungen und Herz-Kreislauf-Risikofaktoren bei Busfahrern im öffentlichen Nahverkehr

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Petereit-Haack, Gabriela; Hirt, Joachim; Bolm-Audorff, Ulrich

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2015, Band 65 (Heft 6), Seite 328-333, Berlin, Heidelberg: Springer, ISSN: 0944-2502, eISSN: 2198-0713

Jahr:

2015

Der Text ist von:
Petereit-Haack, Gabriela; Hirt, Joachim; Bolm-Audorff, Ulrich

Der Text steht in der Zeitschrift:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, Band 65 (Heft 6), Seite 328-333

Den Text gibt es seit:
2015

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Hintergrund:

Busfahrer sind einer erhöhten psychischen Arbeitsbelastung (Zeit- und Termindruck, Kundenkontakt) ausgesetzt.

Fragestellung:

Können bei Busfahrern im Vergleich zur allgemeinen Erwerbsbevölkerung erhöhte subjektive und objektive Stressparameter nachgewiesen werden?

Material und Methode:

Bei 101 Busfahrern und 100 Zufallskontrollen wurden von 2011 bis 2012 verschiedene objektive Stressparameter erhoben und eine standardisierte Fragebogenerhebung durchgeführt. Als Maß des relativen Risikos wurde die Prävalenzratio berechnet, mit Hilfe der Cox-Regression für Confounder adjustiert. Mit dem T-Test für unabhängige Stichproben wurde der Mittelwert (MW) der subjektiven Stressparameter zwischen Kontrollgruppe und Busfahrern verglichen. Innerhalb der Busfahrergruppe wurden die MW der objektiven mit denen der subjektiven Parameter verglichen. Die Berechnung erfolgte computergestützt mit dem Statistikprogramm SPSS Version 20.

Ergebnisse:

Im Mittelwert- und Prävalenzvergleich zeigten sich für Busfahrer signifikant erniedrigte Werte bei Zeitspielraum, Partizipation, Kooperationsnotwendigkeit, Handlungsspielraum, Unterstützung durch Kollegen, sozialen Beziehungen, Entscheidungsspielraum, Einfluss bei der Arbeit, Unsicherheit am Arbeitsplatz, Rollenkonflikten, quantitativen und emotionalen Anforderungen und erhöhten Werte bei Zeitdruck, sozialer Ausgrenzung, negativem Gruppenklima, Dauerkonflikten, Entwicklungsmöglichkeiten, Vorhersehbarkeit, Bedeutung der Arbeit und Rollenklarheit.

Der Kortisolwert war in der 1. Schichthälfte, der Blutdruck in der 2. Schichthälfte, auf dem Heimweg und in der Freizeit bei den Busfahrern signifikant bzw. grenzwertig signifikant erhöht. Signifikante Unterschiede in Schläfrigkeit und Herzfrequenz lagen nicht vor. Erhöhte Arbeitskomplexität korrelierte mit erhöhten Diabetesmarkerwerten und erniedrigter Handlungsspielraum mit erhöhten Adrenalinwerten.

Schlussfolgerungen:

Psychische Arbeitsbelastungen sind bei Busfahrern durch subjektive und objektive Stressparameter nachweisbar.

Wo bekommen Sie den Text?

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
https://link.springer.com/journal/40664

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
https://link.springer.com/journal/40664

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Psychosocial stress at work and cardiovascular risk factors among urban bus drivers

Background:
Bus drivers have a higher risk of psychosocial stress at work, such as time and schedule pressure and customer contact.
Objectives:
The aim of the study was to examine whether bus drivers have a higher risk of psychosocial stress at work in relation to population control subjects as measured by subjective and objective stress parameters.
Methods:
Between 2011 and 2012 various objective stress parameters from 101 bus drivers and 100 population control subjects were investigated by means of a standardized questionnaire. Prevalence ratios (PR) and 95 % confidence intervals (CI) were calculated for the relative risks and the t-test was used to compare the mean values between bus drivers and controls. Subjective and objective parameters were compared within the bus drivers. The statistical program SPSS version 20 was used for calculations.
Results:
Bus drivers were found to have a statistically significant lower risk for participation, need of cooperation, latitude, colleague support, social contact, leeway in decision-making and statistically significant higher risks for time pressure and predictability. Bus drivers had a statistically significant higher or borderline higher risk for high levels of cortisol in the first half of shiftwork and high blood pressure in the second half of shiftwork, on the journey home and in leisure time. A statistically significant correlation was found between complex work situations and high blood sugar levels and between low latitude and high levels of adrenaline.
Conclusions:
The results of the present study show that bus drivers are exposed to psychosocial stress at work as measured by subjective and objective stress parameters.

Schlagworte:

ICF-bezogene Informationen im ICF-Lotsen:

Referenznummer:

R/ZS0064/0057

Informationsstand: 18.12.2015