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Dokumentart(en): Buch/Monografie Forschungsergebnis
Titel der Veröffentlichung: Junge Menschen mit Autismus auf dem Qualifizierungsweg in die Arbeitswelt

Anhand ausgewählter Interviews

Autor/in:

Paul, Martin

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Hamburg: Diplomica, 2008, 179 Seiten, ISBN: 978-3-8366-2668-2

Jahr:

2008

Der Text ist von:
Paul, Martin

Der Text ist in diesem Verlag erschienen:
Diplomica

Den Text gibt es seit:
2008

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Die berufliche Qualifizierbarkeit von Menschen mit Autismus steht heute außer Frage - wenn gleich dies nicht bedeuten soll, dass jeder junge Mensch mit Autismus ausgebildet und in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden kann.

Die Möglichkeiten und Formen der beruflichen Förderung sind sehr von der individuellen Ausprägung der autistischen Beeinträchtigung des Jugendlichen abhängig. Im Rahmen der vorberuflichen Förderung steht neben der rein beruflichen Qualifizierung auch das Training von sozialen, lebenspraktischen und kommunikativen Kompetenzen im Vordergrund, da es nur selten die berufspraktischen Kompetenzen sind, die Personen mit Autismus daran hindern eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt aufzunehmen. Über spezifische Förderprogramme (zum Beispiel Sozialtraining) können Menschen mit Autismus soziale, planerische und kommunikative Defizite kompensieren und dadurch eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu einer realistischen Option ihrer Lebensplanung machen.

Durch meine Erfahrungen in verschiedenen Praktika während des Studiums und Kontakte zu verschiedenen schon länger mit autistisch beeinträchtigen Menschen (vor allem Schülern) arbeitenden Personen, bin ich schon vor einiger Zeit auf dieses Thema aufmerksam geworden. Ich beschloss, mich schon im Vordiplom damit auseinander zu setzen. Während der Arbeit daran stellte ich fest, dass die Förderung von durch die autistische Störung betroffenen Menschen meist nur bis Ende der Schulzeit gewährleistet ist und sich als sehr vielseitig und überaus individuell abhängig darstellt. Bedingt durch mein Unterrichtsfach Arbeitslehre stellte sich mir die Frage der weiteren Förderung.

Welche Möglichkeiten und Lebenswege stehen nach Abschluss der Schulzeit diesen, durch eine in ihrer Schwere sehr breit gefächerte und in ihrer Vielseitigkeit kaum vergleichbare Beeinträchtigung betroffenen Jugendlichen offen?

Welche Maßnahmen sind nötig, um sie in der Bewältigung oder zumindest Abschwächung der einzelnen Besonderheiten hin zu einer möglichst freien Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen?

In meiner Arbeit möchte ich Wege und Fördermaßnahmen aufzeigen, die es ermöglichen können, speziell autistisch beeinträchtigte Jugendliche nach Abschluss der Schule so zu fördern, dass sie vollkommen oder beinahe eigenständig, unabhängig in den allgemeinen Arbeitsmarkt integrierbar sind.

Der theoretische Teil meiner Arbeit wird sich mit den Besonderheiten der autistischen Lebensbeeinträchtigung und den Möglichkeiten, die sich jungen Menschen mit Autismus auf ihrem Qualifizierungsweg zur Partizipation am ersten Arbeitsmarkt stellen, beschäftigen. Es soll speziell auf die Berufsbildungswerke und deren Möglichkeiten, eine angemessene Förderung durchzuführen, eingegangen werden, da diese sich in den letzten Jahren durch die Erfolge ihrer Arbeit mit autistischen Mitmenschen besonders ausgezeichnet haben.

Im empirischen Teil sollen die dargestellten Wege zum Berufsbildungswerk und Fördermaßnahmen innerhalb eines BBW durch die Auswertung von Interviews mit im Berufsbildungswerk St. Franziskus Abensberg geförderten Autisten sowie einem Experteninterview in Hinsicht auf ihre Effektivität und Langfristigkeit untersucht werden, sowie dargestellt werden, wie sich die Betroffenen selbst in der Maßnahme wahrnehmen und welche Empfindungen sie bezüglich dieser haben.

In beiden Teilen der Arbeit sollen die Ansätze aus Wissenschaft und Forschung, die Überlegungen und Theorien, der aktuellen Praxis gegenübergestellt werden. So werden im theoretischen Teil neben möglichen Fördermaßnahmen aktuelle Projekte dargestellt, welche im zweiten, empirischen Teil nochmals durch ein Experteninterview ergänzt und auf den neusten Stand gebracht werden. Die vorgestellten Maßnahmen sollen mit der Praxis exemplarisch durch Interviews mit Betroffenen verknüpft werden.

[Aus: Autorenreferat]

Wo bekommen Sie den Text?

Diplomica Verlag GmbH
https://www.diplomica-verlag.de/

Referenznummer:

R/NV4538

Informationsstand: 28.04.2009