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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag
Titel der Veröffentlichung: Rollende Ge-h-hilfen: Rollatoren im Test (Teil 1)

Der Text ist von:
Friedrich, Edmund

Der Text steht in der Zeitschrift:
Selbsthilfe, (04), Seite 21-22; 27-28

Den Text gibt es seit:
2005

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Stiftung Warentest hat erneut Rollatoren getestet (siehe test 9/ 2005). Dies wird zum Anlass genommen, genauer auf die technischen Details von Rollatoren einzugehen und einige Tipps für die Handhabung der Geräte zu geben. Worauf man beim Kauf eines Rollators achten muss, was die Krankenkassen finanzieren sowie konkrete Fahrtipps folgen dann in Teil 2 des Artikels.

Rollatoren sind heute nicht mehr wegzudenkende Hilfsmittel für Menschen, die sich ohne dauerhafte technische Unterstützung kaum oder gar nicht vorwärts bewegen können. Nutzergruppen sind jüngere sowie ältere Menschen, die gehbehindert sind oder die allgemein eine zu schwache Körperkonstitution haben. Individuelle Mobilität ist aber eine unverzichtbare Voraussetzung für eine weitgehend selbstständige Lebensführung. Gehhilfen können hierbei eine entscheidende Hilfe sein. Sie werden entweder im Rahmen der Rehabilitation zur vorübergehenden Unterstützung des Gehapparates oder als dauerhafte Unterstützung desselben eingesetzt.

Der Rollator wird vielfach despektierlich als rollende oder fahrbare Krücke bezeichnet. Diese Umschreibung trifft den funktionellen Kern des Rollators ziemlich genau. Im Unterschied zur Krücke, die letztlich die bedürftige Person nur einseitig unterstützen kann, bietet ein Rollator eine deutlich umfassendere Hilfe. Die einzige körperliche Voraussetzung ist, dass man noch beide Beine belasten kann. Auf den Rollator kann man sich dann mit den Armen aufstützen und muss ihn nur noch selbstständig schieben. Durch dieses Aufstützen wird besonders das Gewicht des Oberkörpers vom Rollator erheblich aufgefangen (Entlastung von Becken und Hüfte) und so die Fortbewegung erleichtert.

Für den Erwerb und zum richtigen Einsatz des Rollators sollte vorab medizinisch abgeklärt werden, welche besonderen Anforderungen dieses Hilfsmittel erfüllen muss. Neben der technischen Ausstattung des Rollators spielt die Einweisung in seine korrekte Benutzung eine wichtige Rolle.

Dazu gehören zum Beispiel die verschiedenen Einstellungen von Hand- und Bremsgriffen. Zum Thema Rollator gut informierte Personen können häufig genug in der Öffentlichkeit beobachten, dass Rollatoren nicht den Ansprüchen der Benutzer g emäß eingestellt sind beziehungsweise auch, dass die Geräte nicht immer richtig gehandhabt werden. Das kann für die Benutzer unter Umständen zu gefährlichen Situationen führen.

Aktueller Rollatorentest der Stiftung Warentest
Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung Warentest im Sommer dieses Jahres 14 marktübliche Modelle überprüft. Zur Gruppe der Rollatoren gehörten acht so genannte Standardmodelle, den Rest bildeten Modelle, die nur mit Zuzahlung zu bekommen sind. Standardmodelle, hier und da auch Kassenmodelle genannt, sind solche Rollatoren, auf die sich die Krankenkassen und die Verbände des Sanitätsfachhandels als „ausreichend für die Versorgung der Patienten“ vertraglich geeinigt haben. (Näheres dazu in Teil 2).

Die Veröffentlichung der Testergebnisse nimmt der Autor zum Anlass, die technische Ausstattung von Rollatoren und ihren korrekten Gebrauch näher zu beschreiben.

Zur technischen Ausstattung des Rollators
Der Rollator als unterstützende Gehhilfe ist ein überschaubares Gerät. Es besteht aus einem Rohrrahmengestell, vier Rädern, zwei Handgriffen und zwei Bremsen. Zumeist hat es eine Ablagefläche/Tablett und einen abnehmbaren Korb. Entsprechend seines einfachen Aufbaus ist die Bedienbarkeit des Rollators auch recht einfach. Die Nutzer können das Gerät in aller Regel nach kurzer Einweisung bedienen. Doch trotz einfacher Handhabung und Übersichtlichkeit lohnt es sich, die einzelnen technischen Bestandteile näher zu betrachten und einige Tipps für die richtige Bedienung des Rollators zu geben.

Die einzelnen Bau- und Bedienteile der Rollatoren werden im Folgenden detailliert dargestellt. Entsprechend der unterschiedlichen körperlichen Verfassungen der Nutzer sowie auch deren persönlichen Vorlieben kann zu unterschiedlichen Anforderungen an diese Einzelteile führen. Es lohnt sich grundsätzlich, bei einer Neuanschaffung eines Rollators auf die unterschiedlichen Materialien und Formen der Griffe zu achten; schließlich ist man mit dem Gerät täglich unterwegs.

Das Gestell
Der Rollator besteht aus einem Rohrrahmengestell. Dies sind vier gerade oder etwas schräg auf den Boden zulaufende Rohrstücke, an deren Enden jeweils Räder befestigt sind. In zwei nach oben hin verlängerten Rohrenden sind Öffnungen für die Stangen der Handgriffe.

Die beiden seitlichen Rohre laufen nach oben scherenartig zusammen und sind durch eine Querachse mit den gegenüberliegenden beiden Rohrstangen verbunden. Mittels eines einfachen Mechanismus kann das Gestell zusammengefaltet werden (dieser Vorgang wird weiter unten beschrieben).

Bei vielen Modellen sind in der Mitte des Gestells noch Gitterablagen und Vorrichtungen (Querstange mit Haken) zum Einhängen eines Korbes eingebaut.

Räder
Die Räder haben einen Durchmesser von circa 20 Zentimeter und sind zwischen drei und fünf Zentimeter breit. Meistens besteht das Material der Reifen aus Vollgummi oder PU-Kunststoff. Eine Bereifung, die mittels Ventil mit der Luftpumpe aufgepumpt werden kann, kommt unter den neueren Modellen praktisch nicht vor. Ob die Größe des Reifens oder sein Material für einen bestimmten Untergrund besser geeignet sind als andere Reifen, dürfte letztlich für einen Nutzer keine große Rolle spielen.

Wer einen Rollator benötigt, wird ihn in aller Regel sowohl im Innenbereich als auch draußen benutzen. In privaten Wohnungen, den Wohnbereichen von Altenheimen und in öffentlichen Räumen sind zumeist glatte Bodenbeläge vorhanden, zum Beispiel Fliesen oder kurzfaserige Teppichböden.

Im Außenbereich hingegen gibt es die unterschiedlichsten Untergründe. Asphaltierte Gehwege, Parkanlagen mit Schotterwegen und Kopfsteinpflaster stellen ganz andere Ansprüche an die Bereifung als glatte Bodenbeläge. Es ist davon auszugehen, dass sich die meisten Nutzer von Rollatoren mit ihrem Gefährt sowohl in den Wohnungen als auch draußen fortbewegen.

Der aktuelle Test der Stiftung Warentest ergab bezüglich der Bereifung, dass sowohl die Materialbeschaffenheit als auch die Größe und Breite der verschiedenen Räder auf die Prüfungsansprüche insgesamt keine Auswirkungen hatten.

Handgriffe
Die Handgriffstangen werden mittels Schrauben an den Rohrgestellen befestigt. Entweder geschieht dieses mittels Klemmschrauben, die dann das Rohr zusammendrücken, oder es sind Steckschrauben, die durch vorgebohrte Löcher in den Rohren sowie den Handgriffstangen geschoben werden müssen. Mit Kontermuttern werden diese Steckschrauben schließlich festgezogen.

Die Handgriffe selbst sind praktisch wie die Griffe von Fahrradlenkern auf die Rohrstangen gezogen. Meist haben sie quer verlaufende Noppen oder kleine Wülste auf der Oberfläche, die vor einem Abrutschen der Hand schützen sollen. Für eine bequeme Handlichkeit haben fast alle Griffe an ihren Innenseiten Auflagen für die Handballen. Diese sollen vor allem bei längerer Nutzung die Hände entlasten. Das Material der Handgriffe ist wie bei der Bereifung Gummi oder Kunststoff mit unterschiedlichen Härtegraden. Die Griffoberfläche ist meistens etwas angeraut. Insgesamt gibt es unter den gängigen Modellen keine nennenswerten Unterschiede bezüglich der Griffform und der Oberflächengestaltung.

Handgriffstangen
Wie bereits beschrieben, werden die Handgriffstangen bei den Rollatoren auf zweifache Weise befestigt. Entweder werden sie in die Hohlrohrstange des Rollators geschoben, mittels Klemmschrauben zusammengedrückt und somit festgeklemmt. Für diesen Mechanismus bedarf es allerdings noch recht großer Kraft in den Händen, um die Klemmschrauben fest genug drehen zu können. Außerdem sollte man beim Einstellen der Handgriffstange auf die Ausrichtung des Handgriffes Acht geben. Man kann diese leicht verdrehen, so dass sie etwa zu weit nach außen gedreht sind. Die meisten Hersteller weisen deshalb in den Gebrauchsanleitungen darauf hin, dass die Handgriffe nur parallel zur Laufrichtung ausgerichtet werden dürfen, weil ansonsten Kippgefahr bestehe. Allerdings gibt es auch Hersteller, die schreiben, dass bei ihrem Gerät die Handgriffe in einem Winkel von bis zu 30 Grad nach außen verdreht werden dürfen.

Beim zweiten Mechanismus zur Befestigung der Handgriffstange besteht keine Gefahr des Verdrehens. Hier haben sowohl die Rohrstangen des Gestells als auch die Handgriffstangen vorgebohrte Löcher. Durch diese Löcher werden die Schrauben gesteckt und mit Kontermuttern festgeschraubt.

Höhenverstellung der Handgriffe
Für das Fahren mit einem Rollator ist die Einstellung der Griffe auf die individuell richtige Höhe sehr wichtig. Zu hoch oder zu niedrig eingestellte Handgriffe führen dazu, dass der Nutzer schneller ermüdet und die ergonomische Unterstützung des Körpers verhindert wird. Welches ist die jeweils richtige Höhe der Griffe? Zunächst muss man die Nutzergruppe ausschließen, für die aus besonderen ergotherapeutischen Gründen eine bestimmte Höhe eingestellt werden muss. Für „Normalfälle“ schlagen die Hersteller in ihren Gebrauchsanleitungen folgende Vorgehensweise vor: der Nutzer stellt sich in Fahrtrichtung vor das Gerät und lässt seine Arme in gerader Haltung locker herunterhängen. Richtig eingestellte Handgriffe sollten auf Höhe der Handgelenke sein.

Bei der richtigen Einstellung der Höhe spielen die beiden schon beschriebenen Feststellmechanismen der Handgriffstangen eine gewisse Rolle. Die vorgebohrten Löcher der Stangen haben natürlich immer einen gleichen Abstand voneinander, der ungefähr einen Zentimeter beträgt. Präziser lässt sich die Griffhöhe dann nicht einstellen. Anders ist es bei den Stangen, die mit Klemmschrauben befestigt werden. Diese können auf den gewünschten Millimeter genau eingestellt werden. Das erscheint auf den ersten Blick als Vorteil. Ob allerdings in der Alltagspraxis die Differenz von Millimetern den Gebrauch des Rollators tatsächlich spürbar beeinflusst, dürfte fraglich sein.

Einen entscheidenden Nachteil hat die Höheneinstellung bei allen Rollatoren, unabhängig von Klemm- oder Steckschrauben und so weiter. Dieser hat sich bei dem Test der Stiftung Warentest klar herausgestellt. Man benötigt für den gesamten Einstellvorgang ziemlich viel Geschicklichkeit und auch Kraft in den Fingern, um die recht komplexen Handgriffe ausüben zu können. Die Handgriffe müssen zunächst auf der gewünschten Höhe festgehalten werden, zugleich muss die Steckschraube durch die Löcher geführt werden. Schließlich müssen Unterlegscheiben sowie die Kontermutter angebracht werden. Wer dieses schon einmal selbst gemacht hat, weiß, welch ein „Fummelkram“ das ist. Das ist zwar bei den Klemmschrauben einfacher, aber um diese wiederum festzuschrauben, benötigt man recht viel Kraft in den Findern, damit die Handgriffstange auch gebrauchssicher fest sitzt.

Da die Hersteller vor dem Hintergrund der Sicherheit um diese anspruchsvollen Anforderungen wissen, weisen sie darauf hin, dass diese Einstellungen vom Fachhändler vorgenommen werden müssen. Allerdings wird der Rollator auch beim Verreisen mit Auto und Bus mitgenommen. Dabei wird es häufig vorkommen, dass die Handgriffstangen wegen Platzmangel gelöst werden müssen. Dann muss die erneute Einstellung von Laien durchgeführt werden. Fazit ist: ein älterer Nutzer mit schwächerer Körperkonstitution dürfte größte Mühe haben, diese Einstellungen ohne fremde Hilfe vorzunehmen.

Bremsgriffe
Die Bremsgriffe sind direkt unterhalb der Handgriffe angebracht. Sie sind aus dem gleichen Material hergestellt wie die Handgriffe. Hinsichtlich ihrer Form unterschieden sich durchaus mehrere Modelle. Zum einen sind die Bremsgriffe hinten offen oder geschlossen. Zum anderen haben sie, ebenso wie die Handgriffe, Handballenauflagen, die den zügigen Zugriff auf die Bremse erleichtern sollen. Die meisten Modelle haben eine der folgenden drei Varianten. Entweder sind die Auflagen seitlich an den Griffen angebracht oder bei geschlossener Form am Ende des Griffes in Kugelform. Bei offenen Griffen findet man häufig die Ballenauflage als ausgeweitete Verlängerung des Griffes. Diese unterschiedliche Anordnung kommt persönlichen Vorlieben entgegen. Nutzer dürften sich bald an die eine oder andere Form gewöhnt haben.

Abstand zwischen Hand- und Bremsgriffen
Nutzer von Rollatoren sollten diesen Aspekt nicht unterschätzen. Die Abstände der Bremsgriffe zu den Handgriffen im gelösten und festgestellten Zustand der Bremse sind bei den gängigen Modellen recht unterschiedlich. Das spielt eine Rolle, weil hier Größe der Hände und Länge der Finger von Bedeutung sind. Bei den vierzehn Modellen, die von der Stiftung Warentest geprüft wurden, traten erstaunliche Differenzen in diesem Punkt auf. Im nicht betätigten Zustand, wenn die Bremse gelöst ist, beträgt der geringste Abstand zwischen Brems- und Handgriff bei einem Rollator drei Zentimeter.

Ist die Bremse angezogen, also als Fest- oder Parkbremse betätigt worden, beträgt der größte Abstand 10,5 Zentimeter zwischen den beiden Griffen. Hat jemand eine große Hand mit dickeren Fingern, wird sich diese Person beim Modell mit dem kleinen Abstand bereits beim normalen Umfassen der Handgriffe häufig die Finger scheuern oder sogar klemmen. Gerade bei älteren Menschen, die möglicherweise eine sehr leicht verletzbare Haut (Atrophie) haben, kann dies zu unangenehmen Verletzungen führen.

Umgekehrt wird eine Person mit kleinen Händen und kleinen oder kurzen Fingern Probleme bekommen bei einem Rollator, dessen Abstand zwischen den Griffen sehr groß ist. Wenn dort die Feststellbremse betätigt wurde, erreichte die Person vom Handgriff aus vielleicht nur mit den Fingerkuppen den Bremsgriff und wird ihn daher nur mit äußerster Anstrengung lösen können.

Bedienung der Bremsen
Die Bremsen eines Rollators haben zwei unterschiedliche Funktionen. Einerseits lassen sie sich während der Fahrt betätigen, um etwa bei einem plötzlich auftretenden Hindernis schnell stoppen oder beim Befahren eines Gefälles abbremsen zu können. Dazu werden beide Bremsgriffe nach oben in Richtung Handgriff gezogen. Zum Lösen der Bremse lässt man die Bremsgriffe einfach los und die Räder sind nicht mehr blockiert. Die andere Funktion ist das Feststellen der Bremse. Wenn man den Rollator nicht mehr benutzen, ihn sozusagen parken will, drückt man die Bremsgriffe nach unten.

Nachdem ein Druckpunkt überwunden ist, rasten beide Griffe ein, und die hinteren Räder sind vollständig gebremst. Das macht man ebenfalls, wenn man sich kurzfristig während der Nutzung ausruhen und auf dem Sitz niederlassen möch te. Die Feststell- oder Parkbremse wird grundsätzlich dann betätigt, wenn der Rollator auf der Stelle stehen bleiben soll und der Nutzer die Hände frei haben möchte. Übrigens muss die Feststellbremse auch dann gedrückt werden, wenn der Rollator zusammengefaltet werden soll. Die Feststellbremse wird wieder gelöst, indem man beide Griffe gegen den genannten Druckpunkt nach oben zieht.

Falten und Entfalten des Rollators
Rollatoren sind für die Unterstützung der Mobilität im Alltag für gehschwache und ältere Menschen konzipiert. Mobilität im Alltag umfasst auch die Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Bus und Bahn, mit dem Taxi oder dem privaten PKW. Damit die Rollatoren nicht allzu viel Platz in den Verkehrsmitteln beanspruchen, können sie zusammengefaltet werden. An sich ist dieses ein recht einfacher Vorgang. Doch stellte sich beim Testen durch die Stiftung Warentest heraus, dass ältere Testpersonen diesen Vorgang überhaupt nicht beherrschen.

Fast alle Rollatoren lassen sich nach dem gleichen Muster zusammenfalten. Zunächst muss die Feststellbremse betätigt werden, damit die hinteren Räder blockiert sind. Dann wird die Klappsicherung gelöst, und schließlich wird der Rollator an der hinteren Querstange etwas nach oben gezogen und somit gefaltet. Leider bleibt dann kaum ein Rollator selbstständig stehen. Man muss sie also immer irgendwo anlehnen. Für das Verstauen in einem Fahrzeug ist das natürlich kein Problem, da sie hier zumeist hingelegt werden. Wenn sie jedoch in der eigenen Wohnung oder in einem öffentlichen Raum zusammengefaltet beiseite gestellt werden müssen, kann es aber hinderlich sein, dass sie meist an eine Wand oder ähnliches gelehnt werden müssen.

Beim Rollatorentest war ein Gerät dabei, das nicht nur sehr einfach zusammen- und auseinanderfaltbar war, sondern auch noch selbstständig stehen konnte. Der Tropo Troja, ein norwegisches Produkt, war das Einzige der getesteten Modelle, das ohne weiteres allein stehen bleibt, wenn es zusammengefaltet ist. Dessen Faltmechanismus funktioniert wirklich ausgesprochen einfach. Das Besondere dabei ist, dass dieses Modell als Einziges in Längsrichtung gefaltet wird; deshalb kann es auch allein stehen. Dem Autor ist auf dem Angebotsmarkt für Rollatoren bisher kein weiteres Modell aufgefallen, dass sich ähnlich problemlos handhaben ließe.

Das Entfalten des Rollators zum Gebrauch geht etwas einfacher als das Zusammenfalten. Zunächst empfiehlt es sich aber auch hier, die Feststellbremse zu betätigen und den Rollator ein wenig über die hinteren Räder zu kippen. Wenn man den Rollator dann mit etwas Schwung nach vorn auf die Räder fallen lässt, entfaltet sich das Gefährt quasi selbsttätig. Manchmal muss man aber mit den Händen nachhelfen.

Faltsicherung oder Klappsperre
Die Faltsicherungen sollen den Nutzer während des Gebrauchs davor schützen, dass das Gefährt sich nicht plötzlich von selber zusammenfaltet. Das kann theoretisch nämlich passieren, wenn man mit den Rädern gegen ein Hindernis, etwa eine Bordsteinkante oder eine höhere Türschwelle, stößt und die Faltsicherung nicht eingesetzt wurde.

Je nach Bauart gibt es dafür unterschiedliche Vorrichtungen. Bei den Standardmodellen unter den Rollatoren findet man häufig einen kleinen Hebel, der auf die Querstange geklemmt wird und somit den Rollator fixiert. Man findet aber auch Faltsicherungen mit einem selbsttätig funktionierenden Schnappmechanismus. Wenn die Querstange beim Entfalten gegen diesen Schnapper drückt, rastet der selbsttätig ein, und der Rollator ist vor einem ungewollten Zusammenklappen geschützt. Bei anderen Modellen sind die Faltsicherungen in die Gestelle integriert, die dann auch von selbst einrasten; meist genügt für das Entfalten ein kurzes Drücken auf den Sitz. Nur wenige Geräte haben einen bloßen Kunststoffbügel, der unter dem Sitz angebracht ist und nach dem Entfalten des Gefährtes über die Querstange gedrückt wird.

Wo bekommen Sie den Text?

Selbsthilfe
Das Erscheinen der Zeitschrift wurde Ende 2015 eingestellt.
https://www.bag-selbsthilfe.de/

Selbsthilfe
Das Erscheinen der Zeitschrift wurde Ende 2015 eingestellt.
https://www.bag-selbsthilfe.de/

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Referenznummer:

R/ZS0066/0057A

Informationsstand: 20.06.2016