Beschreibung:
Das steht in dem Text:
Das „Modellprojekt Epilepsie“ ist ein Kooperationsprojekt von 2007 bis 2010 zwischen den Berufsbildungswerken Waiblingen und Offenburg und dem Epilepsiezentrum Kork. Das Ziel ist die Verbesserung der Ausbildung und Eingliederung junger Menschen mit Epilepsie. Ein multiprofessionelles Team aus Sozialpädagogen/Sozialarbeitern, Psychologen und Fachärzten der drei Standorte arbeitet zusammen.
Auf Grundlage der Ergebnisse des „Modellprojekts Epilepsie“ wurde dieser Leitfaden zur beruflichen Rehabilitation junger Menschen mit einer epileptischen und/oder dissoziativen Anfallserkrankung entwickelt.
Der Leitfaden beschreibt einen verzahnten Qualifizierungsprozess mit dem Ziel einer dauerhaften beruflichen und gesellschaftlichen Eingliederung der an Epilepsie erkrankten Menschen. Wenn im Folgenden von Menschen mit Epilepsie gesprochen wird, beziehen sich die Aussagen überwiegend auch auf junge Menschen mit dissoziativen Anfällen. Dissoziative Anfälle sind für Betroffene und ihr Umfeld/ihre Angehörigen mindestens ebenso belastend wie epileptische Anfälle.
Die oft dramatisch verlaufenden Anfälle, die schwierige Diagnostik, die mangelhafte Wirksamkeit von Medikamenten, der fehlende organische Befund oder das gemeinsame Auftreten epileptischer und dissoziativer Anfälle erfordern ein hohes Maß an pädagogischer und psychologischer Kompetenz. Betroffene brauchen fachliche Begleitung, um eine Ausbildung absolvieren und sich beruflich und sozial integrieren zu können. Dieser Personenkreis braucht die im Konzept beschriebenen Leistungen in besonderem Maß.
Der vorgelegte Leitfaden richtet sich an die Träger der beruflichen und medizinischen Rehabilitation von Menschen mit Epilepsie, an die Sozialdienste in Kliniken, Krankenkassen, Versicherungsträger, an Ärzte, Selbsthilfegruppen und Schulen und an die Agentur für Arbeit.
[Aus: Information der Herausgeber]