Icon Literatur
Icon Graue Literatur

Dokumentart(en): Graue Literatur Tagungsdokumentation
Titel der Veröffentlichung: Die schulische und berufliche Bildung und Rehabilitation blinder und sehbehinderter Menschen

Obertitel:

Nationaler Low-Vision-Kongress, 22.-23. Februar 2002 in Würzburg, Kongressbericht

Autor/in:

Denninghaus, Erwin

Herausgeber/in:

Low-Vision-Stiftung

Quelle:

Würzburg: Eigenverlag, 2002

Jahr:

2002

Der Text ist von:
Denninghaus, Erwin

Den Text gibt es seit:
2002

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Auch bei optimaler medizinischer und optischer Versorgung gehören Blindheit und Sehbehinderung zu den Phänomenen menschlichen Lebens, denen die Gesellschaft Rechnung tragen muss. Blindheit und Sehbehinderung stellen - in Abhängigkeit von ihrem Ausprägungsgrad und von den individuellen Lebensbedingungen - gravierende Einschränkungen dar, die die berufliche und gesellschaftliche Teilhabe nachhaltig beeinträchtigen können.

In der Bundesrepublik Deutschland existiert ein differenziertes Netz an Beratungs- und Bildungseinrichtungen, die den Auftrag haben, blinden und sehbehinderten Menschen auf geeignete Weise schulische und berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, damit sie trotz ihrer Sinnesschädigung ihren sonstigen Fähigkeiten und Interessen gemäß am Leben und Arbeiten in unserer Gesellschaft teilhaben können. Dabei kann unterschieden werden zwischen der besonderen Methodik und Didaktik sowie der behinderungsspezifisch gestalteten Lernumgebung und -organisation, mit deren Hilfe das allgemeine schulische Wissen beziehungsweise berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden, einerseits und dem Vermitteln blinden- und sehbehindertenspezifischer Kenntnisse, Methoden und Fertigkeiten, wie zum Beispiel der Brailleschrift, der Nutzung vergrößernder Sehhilfen oder spezifischer Computerperipheriegeräte, andererseits.

Es lassen sich grob folgende Einrichtungen beziehungsweise Angebote zur Bildung, Beratung und Rehabilitation blinder und sehbehinderter Menschen unterscheiden:
  • Pädagogische Frühförderung blinder und sehbehinderter Kinder im Alter von 0-6 Jahren;
  • Beschulung an Sonderschulen beziehungsweise Förderzentren für Blinde und Sehbehinderte sowie an allgemeinen Schulen mit Beratung und Unterstützung durch Sonderpädagogen;
  • Berufsausbildung in Berufsbildungswerken oder Fachschulen in Bildungszentren für Blinde und Sehbehinderte;
  • Umschulung Erwachsener blinder und sehbehinderter Menschen in Berufsförderungswerken;
  • Spezielle Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), die auf die Belange blinder und sehbehinderter Menschen mit zusätzlichen Behinderungen ausgelegt sind.
Das Rehabilitationssystem für Blinde und Sehbehinderte wird im Folgenden ausführlich dargestellt.

Wo bekommen Sie den Text?

LowVision-Stiftung gemeinützige GmbH
(Bestand bis 2014)

Referenznummer:

R/NV7123

Informationsstand: 02.06.2022