Der Aktionsplan Inklusion 2.0 ist die Weiterentwicklung des Aktionsplans Inklusion aus dem Jahr 2017. Sowohl der erste Aktionsplan als auch die Fortschreibung zielen darauf ab, den mit der Ratifikation der
UN-Behindertenrechtskonvention verbürgten Rechten für Menschen mit Behinderungen in allen relevanten Bereichen mehr Geltung zu verschaffen und ihre praktische Umsetzung zu verbessern. Der Aktionsplan Inklusion 2.0 soll mit den erarbeiteten Maßnahmen dazu beitragen, Inklusion als gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen in allen Lebensbereichen auf der Basis gleicher Rechte zu ermöglichen. Hierbei ist ein diskriminierungsfreies und selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderungen in der Mitte einer inklusiven Gesellschaft ein übergeordnetes Ziel, auf das die Ziele in den einzelnen Lebensbereichen und die dazugehörigen Maßnahmen des Aktionsplans folgen.
Der erste Aktionsplan war mit seiner umfangreichen Analysephase und der großen Beteiligung von Betroffenen, Angehörigen und Unterstützersystem darauf ausgelegt, die Bedürfnisse der Zielgruppe sowie die Themen und die dazugehörigen Hürden erstmals wirklich zu erfassen und zielspezifisch zu diskutieren. Bei der Evaluation des Aktionsplans Inklusion aus dem Jahr 2017 wurde schnell klar, dass sich die Bedarfe und Themen nicht grundlegend verändert haben. Vielmehr wurden die Themen in ihrer Wichtigkeit verstärkt und mit weiteren zielführenden Maßnahmen konkretisiert und ergänzt. Es liegt uns nun ein Aktionsplan Inklusion 2.0 mit insgesamt 99 Maßnahmen vor.
Durch die Evaluierung wurde auch deutlich, dass der erste Plan an seiner Umsetzung scheiterte. Klare Strukturen und Zuständigkeiten in Bezug auf eine zielgerichtete Umsetzung vonseiten der damaligen Projektpartner fehlten. Die damals vorhandenen Netzwerke, Erfahrungen und Akteure wurden nicht weiter genutzt und gingen damit verloren.
Alle Maßnahmen und Handlungsempfehlungen des Aktionsplans Inklusion 2.0 wurden so erarbeitet, dass die Umsetzungsverantwortlichen bekannt sind und es bei einer Evaluierung der Maßnahmen klare Ansprechpartner gibt. Dem Erarbeitungsprozess des Aktionsplans Inklusion 2.0 folgt ein
Umsetzungsprozess, der das Netzwerk und die Akteure aus der Erarbeitung weiterhin nutzt und ausbaut.
[Aus: Information der Herausgebenden]