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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis
Titel der Veröffentlichung: Erwartungen an und Wahrnehmung einer medizinischen Rehabilitation in Pandemiezeiten aus Perspektive von Personen mit Rehabilitationsbedarf und Rehabilitand*innen

Eine qualitative Studie

Autor/in:

Annac, Kübra; Fieselmann, Jana; Yilmaz-Aslan, Yüce [u. a.]

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Die Rehabilitation, 2024, 63(06), Seite 339-348, Stuttgart: Thieme, ISSN: 0034-3536, eISSN: 1439-1309

Jahr:

2024

Der Text ist von:
Annac, Kübra; Fieselmann, Jana; Yilmaz-Aslan, Yüce [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
Die Rehabilitation, 63(06), Seite 339-348

Den Text gibt es seit:
2024

Original-Abstract anzeigen (DOI: 10.1055/a-2446-6971)

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Ziel der Studie:

Im Laufe der letzten vier Jahre haben Anbieter der medizinischen Rehabilitation und ihre Mitarbeitenden Strategien entwickelt, um sich auf eine neue Versorgungsrealität während der COVID-19-Pandemie einzustellen. Ziel der qualitativen Erhebung war es, die Erwartungen an und die Wahrnehmung einer Rehabilitation während Pandemiezeiten von (potenziellen) Rehabilitand*innen zu erfassen. Die Ergebnisse können einen Beitrag zur Entwicklung von Empfehlungen darüber leisten, wie pandemiebedingte Herausforderungen in der rehabilitativen Versorgung bestmöglich bewältigt werden können.

Methodik:

Um Einblicke in die Perspektive von Rehabilitand*innen und (potenziellen) Antragsteller*innen zu gewinnen, wurden 33 leitfadengestützte, telefonische Einzelinterviews durchgeführt. Die Interviewpartner*innen wurden über zwei Kooperationskliniken, soziale Medien sowie ein netzwerkbasiertes Schneeballprinzip rekrutiert. Die Interviews wurden transkribiert und in einem mehrstufigen Verfahren qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet.

Ergebnisse:

(Potenzielle) Antragsteller*innen und Rehabilitand*innen äußerten sich zu (erwarteten) Herausforderungen und Chancen während der Rehabilitation und zu Bedürfnissen an die rehabilitative Versorgung in Pandemiezeiten. Ergeben haben sich auf der einen Seite Einschränkungen in der Therapie- und Freizeitgestaltung. Außerdem berichteten sie von (psycho-)sozialen Herausforderungen wie Gefühlen von Einsamkeit und Isolation aufgrund von Kontaktbeschränkungen. Auf der anderen Seite nahmen die (potenziellen) Rehabilitand*innen auch Chancen während einer Rehabilitation wahr. Positiv empfanden sie die Schutz- und Hygienemaßnahmen in den Einrichtungen, die geringere Klinikauslastung und kleinere Gruppengrößen sowie die Möglichkeit der Nutzung von Gesundheitsangeboten und des sozialen Kontakts.

Schlussfolgerung:

Die Ergebnisse zeigen, dass eine Rehabilitation auch in Pandemiezeiten trotz Schutzmaßnahmen als entlastend und gesundheitsfördernd wahrgenommen werden kann. Für einige Befragte sind die Schutzmaßnahmen maßgeblich für den Erfolg einer und den Gesundheitserhalt während einer Rehabilitation. Die Strategien der Einrichtungen, mit COVID-19 umzugehen, Infektionen vorzubeugen und gleichzeitig eine patientenzentrierte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, brachten für die Rehabilitand*innen neben Einschränkungen vielmehr positive Effekte und nachhaltige Chancen mit sich.

Wo bekommen Sie den Text?

Die Rehabilitation - Zeitschrift für Praxis und Forschung in der Rehabilitation
https://www.thieme.de/de/rehabilitation/profil-1887.htm

Die Rehabilitation - Zeitschrift für Praxis und Forschung in der Rehabilitation
https://www.thieme.de/de/rehabilitation/profil-1887.htm

Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an eine Bibliothek, die Herausgebenden, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.

Expectations and Perceptions of Medical Rehabilitation in Times of Pandemic from the Perspective of Individuals in Need of Rehabilitation and Rehabilitation Patients

A Qualitative Study

Purpose:
Over the past four years, medical rehabilitation providers and their staff have developed strategies to adapt to a new reality of care during the COVID-19 pandemic. The aim of this qualitative survey was to assess patients' expectations from and perceptions of rehabilitation in times of pandemic. The results can contribute to the development of recommendations on how pandemic-related challenges in rehabilitative care can be overcome.
Methods:
In order to gain insights into the perspective of (potential) applicants and rehabilitation patients, 33 guided, individual telephone interviews were conducted. The interview partners were recruited via two cooperation facilities, social media and a network-based snowball approach. The interviews were transcribed and analysed by means of qualitative content analysis in a multi-stage process based on the procedure recommended by Kuckartz.
Results:
Potential applicants and rehabilitation patients commented on expected challenges and opportunities during rehabilitation and on the needs for rehabilitative care during the pandemic. On the one hand, restrictions on therapy and leisure time activities were reported. They also reported psycho-social challenges such as feelings of loneliness and isolation due to contact restrictions. On the other hand, potential patients also perceived opportunities during rehabilitation. They perceived the protective and hygiene measures in the facilities, lower clinic utilisation and smaller group sizes as well as the opportunity to make use of health services and social contact as positive aspects.
Conclusion:
The results show that rehabilitation can be perceived as relieving and health-promoting even in times of a pandemic, despite protective measures that can be restrictive. For some respondents, it is the protective measures that are decisive for the success of and health maintenance during rehabilitation. Whereas the strategies used by the facilities during the COVID-19 pandemic imposed restrictions on patients, their measures to prevent infections and at the same time ensure patient-centered health care brought positive effects and sustainable opportunities for rehabilitation.

Referenznummer:

R/ZS0063/0665

Informationsstand: 28.03.2025