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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis
Titel der Veröffentlichung: Praxis der Sozialen Arbeit in der medizinischen Rehabilitation

Entwicklung einer empirisch fundierten Programmtheorie

Autor/in:

Knoop, Tobias; Scheiblich, Nadja; Dettmers, Stephan [u. a.]

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Die Rehabilitation, 2024, 63(03), Seite 161-168, Stuttgart: Thieme, ISSN: 0034-3536, eISSN: 1439-1309

Jahr:

2024

Der Text ist von:
Knoop, Tobias; Scheiblich, Nadja; Dettmers, Stephan [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
Die Rehabilitation, 63(03), Seite 161-168

Den Text gibt es seit:
2024

Original-Abstract anzeigen (DOI: 10.1055/a-2134-2243)

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Ziel der Studie:

Sozialarbeiter*innen sind Teil des interprofessionellen Reha-Teams. Gleichwohl findet sich kaum Evidenz für ihre Leistungen, ebenso fehlt eine theoretisch anschlussfähige Beschreibung ihrer Praxis. An dieser Stelle setzt das Projekt „Sozialarbeiterische Wirkmechanismen in der medizinischen Rehabilitation (SWIMMER)“ an und zielt auf die Entwicklung einer Programmtheorie der Sozialen Arbeit in der medizinischen Rehabilitation.

Methodik:

In dem qualitativen Forschungsprojekt wurden in zehn Reha-Einrichtungen Interviews mit Sozialarbeiter*innen und Leitungskräften sowie teilnehmende Beobachtungen durchgeführt und Beratungsgespräche aufgezeichnet. Sampling und Auswertung orientierten sich an der Grounded Theory.

Ergebnisse:

In den Einrichtungen konnten 42 Interviews, 14 Beratungsgespräche sowie die Protokolle von circa 140 Stunden begleiteter Praxis ausgewertet werden. Die fallbezogene Praxis der Sozialen Arbeit kann mit den drei Kernkategorien Arbeitsformen (zum Beispiel Informations- und Antragsarbeit), Interaktionssettings (Austausch mit Rehabilitand*innen, dem Reha-Team und externen Akteuren) und Aufgaben der Sozialdienste (zum Beispiel Entwicklung beruflicher Perspektiven beruflicher/sozialer Teilhabe, finanzielle und soziale Sicherung) beschrieben werden. Als zentrales Charakteristikum der Praxis konnte die Ko-Produktion mit den Rehabilitand*innen herausgearbeitet werden. Die Konsequenzen sozialarbeiterischer Praxis wurden in Output- und Outcome-Faktoren differenziert. Erstere sind zum Beispiel gestellte Anträge oder genannte Optionen der beruflichen Rückkehr. Zentrale Outcomedimensionen sind die Teilhabe beziehungsweise eine Perspektive auf diese und das Wohlbefinden der Rehabilitand*innen.

Schlussfolgerungen:

Die als Ergebnis des Projekts empirisch fundiert entwickelten Hypothesen der dem Modell zugrundeliegenden Wirkmechanismen sollten in weiteren Studien näher untersucht werden. Zusätzlich zu einem Nutzen für die Praktiker*innen eignet sich das Modell zudem zur Einordnung der Ergebnisse wissenschaftlicher Studien.

Wo bekommen Sie den Text?

Die Rehabilitation - Zeitschrift für Praxis und Forschung in der Rehabilitation
https://www.thieme.de/de/rehabilitation/profil-1887.htm

Die Rehabilitation - Zeitschrift für Praxis und Forschung in der Rehabilitation
https://www.thieme.de/de/rehabilitation/profil-1887.htm

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Social work in medical rehabilitation

Development of an empirically grounded programme theory

Purpose:
Social workers are part of the interprofessional rehabilitation team. However, evidence for the effectiveness and a theoretically compatible description of their work are lacking. The aim of the research project „Sozialarbeiterischer Wirkmechanismen in der medizinischen Rehabilitation (SWIMMER)” was the development of a programme theory of social work in medical rehabilitation.
Methods:
In this qualitative research project, we conducted interviews with social workers and leading staff, recorded counselling sessions, and made participant observation in rehabilitation facilities. Sampling and analysis were based on grounded theory.
Results:
Data from 42 interviews, 14 counselling sessions and 140 hours of participant observations were analysed. Three core categories of a programme theory regarding practice of social work were developed: (i) work types (e. g., information work and supporting applications), (ii) interaction settings (exchange with rehabilitants, the rehabilitation team and external actors) and (iii) tasks of social services (e. g., development of vocational perspectives or professional/social participation, financial and social security). The consequences of social work practice were differentiated into output (e. g., number of applications submitted or options mentioned for a return to work) and outcome factors (e. g., participation in the society or a perspective on this and the well-being of the rehabilitants). A central characteristic is presented (co-production with the rehabilitants).
Conclusion:
The hypotheses of the mechanisms of action are grounded in the data and should be explored in further studies. In addition to being useful for practitioners, the model is also suitable for classifying the results of scientific studies.

Referenznummer:

R/ZS0063/0655

Informationsstand: 20.09.2024