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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis
Titel der Veröffentlichung: Messung von Einstellungen zur Versorgungsforschung von Vertreter:innen deutscher Rehabilitationseinrichtungen

Die REHA-KNOWS Studie

Autor/in:

Fichtner, Urs Alexander; Wimmesberger, Nicole; Sehlbrede, Matthias [u. a.]

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Die Rehabilitation, 2025, 64(01), Seite 25-31, Stuttgart: Thieme, ISSN: 0034-3536, eISSN: 1439-1309

Jahr:

2025

Der Text ist von:
Fichtner, Urs Alexander; Wimmesberger, Nicole; Sehlbrede, Matthias [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
Die Rehabilitation, 64(01), Seite 25-31

Den Text gibt es seit:
2025

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Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Ziel:

Die REHA-KNOWS-Studie exploriert die Wahrnehmung von Praxisvertreter:innen südwestdeutscher Rehabilitationseinrichtungen hinsichtlich (Versorgungs-)Forschung und zeigt Nutzen und Barrieren im Wissenstransfer aus Sicht der Praxis auf. Hierfür wurde ein Instrument mit 12 5-stufigen Items entwickelt, das in dieser Arbeit explorativ untersucht wird. Das Instrument umfasst Aussagen über Nutzen, Aufwand und Mehrwert von Reha-Forschungsprojekten sowie über Rahmenbedingungen in den Einrichtungen. Von März bis Mai 2023 wurden Daten von Vertreter:innen aus 206 Reha-Einrichtungen in Baden-Württemberg und im Saarland mithilfe eines Online-Fragebogens gesammelt.

Methodik:

Es erfolgte eine deskriptive Analyse der Verteilungseigenschaften. Weiterhin wurde eine explorative Faktorenanalyse mittels Parallelanalyse nach Horn sowie Veliciers Minimum Average Partial zur Bestimmung der zugrunde liegenden Faktorstruktur und Eindimensionalität durchgeführt. Außerdem wurden Mann-Whitney-U-Tests berechnet zur Ermittlung von Unterschieden in den Antworten zwischen den Vertreter:innen aus den Bereichen Medizin, Pflege und Therapie und Personal mit administrativen und Managementaufgaben.

Ergebnisse:

Insgesamt wies das Instrument wenige fehlende Werte bei einer akzeptablen Streuung und geringer Itemschwierigkeit auf. Boden- und Deckeneffekte waren vernachlässigbar gering, traten aber bei drei Items auf. Unterschiede im Antwortverhalten zwischen den Berufsgruppen ergaben sich deskriptiv für die Items 2, 10 und 12. Diese waren jedoch unter Berücksichtigung von multiplem Testen nicht signifikant. Vier Items wurden aufgrund schlechter Eignung aus der Faktorenanalyse ausgeschlossen, die dann eine einfaktorielle Lösung mit 31 % Varianzaufklärung ergab. Der Fit für das Gesamtmodell zur Prüfung der Eindimensionalität ist als unbefriedigend einzustufen. Der identifizierte Faktor lässt sich als „Einstellung gegenüber dem Nutzen von Forschung für die Praxis” beschreiben. Die Antworten auf die offene Frage nach den bisherigen Erfahrungen mit Forschungsaktivitäten geben Hinweise darauf, dass weitere Items generiert werden sollten, die das Kosten-Nutzen-Verhältnis mit Schwerpunkt auf die monetäre Vergütung des anfallenden (Personal-)Aufwands abdecken sollten.

Schlussfolgerung:

Das neu entwickelte Instrument setzt einen Grundstein zur systematischen Erfassung von Einstellungen von Vertreter:innen von Reha-Einrichtungen gegenüber (Versorgungs-)Forschung. Es bedarf weiterer Studien, um das Messinstrument zum Erheben dieser komplexen Thematik zu verbessern.

Wo bekommen Sie den Text?

Die Rehabilitation - Zeitschrift für Praxis und Forschung in der Rehabilitation
https://www.thieme.de/de/rehabilitation/profil-1887.htm

Die Rehabilitation - Zeitschrift für Praxis und Forschung in der Rehabilitation
https://www.thieme.de/de/rehabilitation/profil-1887.htm

Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an eine Bibliothek, die Herausgebenden, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.

Measuring Attitudes towards Health Services Research among Representatives of German Rehabilitation Facilities

The REHA-KNOWS Study

Purpose:
The REHA-KNOWS study explores the perceptions of practice representatives of rehabilitation facilities in Southwest Germany regarding (healthcare) research and shows benefits and barriers in knowledge transfer from the perspective of practice. For this purpose, an instrument with 12 5-level items was developed, which is exploratively examined in this paper. The instrument includes statements on the benefits, costs and added value of rehabilitation research projects as well as on the framework conditions in the facilities. Between March and May 2023, data were collected from representatives of 206 rehabilitation facilities in Baden-Wuerttemberg and Saarland using an online questionnaire.
Methods:
A descriptive analysis of distribution properties was performed. Furthermore, an exploratory factor analysis using Hornʼs parallel analysis and Velicierʼs Minimum Average Partial was conducted to determine the underlying factor structure and unidimensionality. In addition, Mann-Whitney U tests were calculated to determine differences in responses between representatives in the fields of medicine, nursing and therapy and personnel with administrative and management tasks.
Results:
Overall, the instrument had few missing values with acceptable scatter and low item difficulty. Floor and ceiling effects were negligible but did occur for three items. Differences in response patterns between occupational groups were found descriptively for items 2, 10, and 12. After p-value correction for multiple testing, they became insignificant. Four items were excluded from the factor analysis due to poor fit, which then yielded a single-factor solution with 31% variance resolution. The fit of the overall model was not satisfactory. The identified factor is best described as „attitude toward the usefulness of research for practice”. Responses to the open-ended question about previous experience with research activities provided evidence that further items should be generated to cover the cost-benefit ratio with a focus on monetary compensation for the (human) effort involved.
Conclusion:
The newly developed instrument lays the foundation for systematically recording the attitudes of representatives of rehabilitation facilities towards (healthcare) research. Further research is needed to improve the measurement tool to elucidate this complex issue.

Referenznummer:

R/ZS0063/0671

Informationsstand: 03.06.2025