Die Gesamthochschule Kassel bietet neben der Möglichkeit des Studiengangs für Berufsschullehrer auch die Ausbildung für Berufsschullehrer für besondere Tätigkeitsfelder an, unter anderem für berufliche Rehabilitation. Der zeitliche Rahmen für den Studienschwerpunkt Berufliche Rehabilitation ist auf 40 Semesterwochenstunden begrenzt.
Das Hochschulcuriculum gliedert sich in vier Inhaltsbereiche:
1) Gesellschaftliche und individuelle Bedingungen von Behinderung, Umschulung und Rehabilitation,
2) berufsbildungstheoretische Grundlagen,
3) Didaktik der Ausbildung von Rehabilitanden,
4) Organisation und Recht der beruflichen Rehabilitation.
Diesen vier Lernbereichen sind folgende Studienangebote zugeordnet:
Grundstudium
- Ätiologie der Behinderungen
- Integration und Desintegration
- Berufsbildung und Persönlichkeitsentfaltung, Identitätskonzepte und Normalbiografie
- Theorie der beruflichen Rehabilitation
- Lernorte beruflicher Rehabilitation
- Didaktik der Erwachsenenbildung
- Statistik und Dokumentation von Umschulung und Rehabilitation
- historische und aktuelle Entwicklungen der Institutionen im Rehabilitationsbereich.
Hauptstudium
- historische und aktuelle Tendenzen staatlicher Soziologie und Psychologie der Rehabilitation
a) Genese und Funktion gesellschaftlicher Randgruppen
b) Kontinuität und Störung beruflicher Karrieremuster
c) berufsrelevante Persönlichkeitsmerkmale von Rehabilitanden
- berufliche Rehabilitation in Verknüpfung mit medizinischer und psychologischer Therapie
- berufspädagogische Konzepte der Rehabilitation
- Berufsbewährung und berufliche Weiterbildung von Rehabilitanden
- allgemeindidaktische und fachdidaktische Konzepte von Unterricht und Unterweisung im Rehabilitationsbereich
- entwicklungs-, lern- und sozialpsychologische Determinanten pädagogischer Arbeit im Rehabilitationsbereich
- Ordnungsmittel und spezielle Lehr- und Lernmittel der beruflichen Rehabilitation
- Makro- und Mikroökonomie der Rehabilitation
- rechtliche Grundlagen der Umschulung und Rehabilitation (Probleme der Sonderzertifikate)
Tätigkeitsfeldbezogene Praxisorientierung
Das Studium im Schwerpunkt Berufliche Rehabilitation orientiert sich an den organisatorischen, materiellen und curricularen Gegebenheiten des derzeitigen Rehabilitationssystems und bedarf des kontinuierlichen Gesprächs und Erfahrungsaustausches mit den Praktikern vor Ort.
Diese tätigkeitsfeldbezogene Praxisorientierung wird an der GhK auf verschiedene Weise sichergestellt:
- durch ein 5-wöchiges Praktikum im Studienschwerpunkt
- durch Exkursionen zu Rehabilitationseinrichtungen
- durch Arbeitskontakte zu Vertretern der Rehabilitationspraxis.