Beschreibung:
Das steht in dem Text:
Die Studie ist eine Teilauswertung von 130 Schlaganfallpatienten, die Teil des etwa 1.000 Patient:innen umfassenden Modellprojektes Reha vor Pflege des Kreises Lippe in den Staatsbädern Bad Meinberg und Bad Salzuflen sowie der Klinik am Kurpark und Roseklinik waren. Es wurden Schlaganfallpatient:innen der Pflegestufen 1 und 2 aufgenommen beziehungsweise die Patient:innen mussten von der Pflegebedürftigkeit (Pflegestufe 0) bedroht sein. Das Gesamtprojekt umfasste eine sechsmonatige Implementationsphase, eine zweijährige Rehabilitationsphase sowie eine sechsmonatige Abschlussphase mit Auswertung des Modellprojektes.
Im Vordergrund der rehabilitativen Behandlungen standen aktive Übungsverfahren (zum Beispiel Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie, Elektrotherapie) und passive Anwendungen in Form von Massagen, Wärmeanwendungen und Lymphdrainage. Die Behandlungen fanden täglich an fünf Tagen in der Woche mit 3-5 Therapieformen pro Tag statt. Die Behandlungsdauer betrug 3-4 Wochen. Die untersuchten Schlaganfallpatient:innen (43,8 Prozent Männer, 46,2 Prozent Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 70,6 Jahren wurden ambulant (33, 1 Prozent), teilstationär (32,3 Prozent) oder mobilambulant (34,6 Prozent) betreut.
Es konnte gezeigt werden, dass die Patient:innen in der Pflegestufe 2 am meisten von der Rehabilitation profitiert haben. Der Erfolg manifestierte sich auch im personellen beziehungsweise zeitlichen Aufwand für die Pflege der Patient:innen. Der Rehabilitationserfolg drückte sich auch in einem Anstieg des Barthel-Index von im Durchschnitt 69 Punkten vor Rehabilitation auf 83 Punkte nach Rehabilitation aus. Ein Anstieg des Barthel-Index gelang in jeder Stufe.
Insgesamt kann man aus den Ergebnissen der eigenen Studie sowie jenen der Literatur den Schluss ziehen, dass nach Schlaganfall eine multidisziplinäre Rehabilitation, die an den Klinikaufenthalt angeschlossen wird, sehr sinnvoll und nützlich ist. Dabei kommt es hinsichtlich des Patient:innen-Nutzens vorwiegend darauf an, welche Maßnahmen in der Rehabilitation durchgeführt werden und weniger, ob diese Maßnahmen stationär oder ambulant durchgeführt werden.
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k. A.