An der Universität Dortmund besteht seit fast zehn Jahren der „Arbeitsraum und Hilfsmittelpool für behinderte Studierende", der behinderten Studierenden einen gewissen Nachteilsausgleich gegenüber ihren nichtbehinderten Kommilitonen und Kommilitoninnen ermöglicht.
Es handelt sich um eine Einrichtung der Fakultät Rehabilitationswissenschaften (zuvor: Fachbereich Sondererziehung und Rehabilitation), die behinderten Studierenden aller Fachbereiche adaptierte
PC-Arbeitsplätze und eine Vielzahl von Hilfsmitteln bietet sowie durch individuelle Schulung und Einweisung wichtige Schlüsselqualifikationen vermittelt.
Auch an anderen Hochschulen des Landes gibt es Bemühungen, Arbeitsplätze für behinderte Studierende einzurichten. Aus vielen Anrufen und Anfragen war bekannt, dass großes Interesse am Austausch von diesbezüglichen Erfahrungen und ein Bedarf an Informationen bestehen, insbesondere in Bezug auf die Frage, wie solche Arbeitsplätze finanziert werden können.
Vor diesem Hintergrund veranstalteten
Dr. Birgit Drolshagen (Arbeitsraum und Hilfsmittelpool für behinderte Studierende),
Dipl.-Inform. Ralph Klein (Leuchtturm-Projekt zur didaktisch-strukturellen Verbesserung der Studiensituation behinderter Studierender) und
Dipl.-Päd. Birgit Rothenberg (Beratungsdienst behinderter Studierender) die Fachtagung „Arbeitsplätze für behinderte Studierende", die am 15. Juli 1998 an der Universität Dortmund stattfand. Eingeladen waren die Beauftragten für die Belange behinderter Studierender sämtlicher nordrhein-westfälischer Hochschulen. Die VeranstalterInnen wollten mit dieser Tagung ihre umfangreichen Erfahrungen auf dem Gebiet „Behinderung und Studium“ zur Verfügung stellen und ein Forum zur Information über folgende, immer wieder auftauchende Probleme bieten:
- Welche Arbeitsmöglichkeiten müssen gegeben sein?
- Welche Hard- und Software wird benötigt?
- Wie können sie finanziert werden?
- Wie kann eine solche Einrichtung didaktisch in den Hochschulbetrieb integriert werden?
- Wie kann die Schulung der BenutzerInnen organisiert und finanziert werden?
- Welche Anforderungen ergeben sich in Bezug auf die Wartung?
- Welche Folgekosten zieht eine derartige Einrichtung nach sich?
In dieser Broschüre sind die Beiträge der Fachtagung sowie die Ergebnisse des Erfahrungsaustausches und der Diskussionen dokumentiert. Sie soll denjenigen, die sich für die Einrichtung von Arbeitsplätzen für behinderte Studierende an den Hochschulen des Landes einsetzen, Anregungen und konkrete, auf die Praxis zielende Informationen an die Hand geben.
[Aus: Information der Herausgebenden]
Die Broschüre liegt auch in Großdruck, in Braille-Schrift und als WORD-Datei auf Diskette vor.