In Duisburg hat der erste CAP-Supermarkt in Nordrhein-Westfalen eröffnet. Die CAP-Kette wird vom Landschaftsverband Rheinland (
LVR) gefördert und beschäftigt vorrangig Menschen mit Behinderungen. Das Integrationsprojekt wird mit einem Investitionskostenzuschuss in Höhe von 184.000 Euro unterstützt.
Mit dem Einzelhandelsmarkt erweitert das dort bereits seit 1998 tätige Integrationsprojekt Horizonte
gGmbH sein bestehendes Geschäftsfeld. Horizonte-Geschäftsführer Wolfgang Ullrich erläutert, dass in dem Lebensmittelladen elf unbefristete, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen werden, davon acht für Menschen mit einer Schwerbehinderung.
Klaus-Peter Rohde, zuständiger Mitarbeiter aus dem
LVR-Integrationsamt, erklärt, dass es für Menschen mit Behinderungen gerade bei der momentanen Lage am Arbeitsmarkt besonders schwierig sei, eine Stelle zu finden. Das Konzept der CAP-Märkte biete ihnen eine neue Beschäftigungsmöglichkeit und fördere die Integration sowie das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Die Duisburger Horizonte
gGmbH, die diesen Markt betreibt, wird vom
LVR mit einer Investitionskostenförderung aus Mitteln der Ausgleichsabgabe unterstützt, da das Projekt für innovativ und erfolgversprechend gehalten wird.
Alle Arbeitgeber, die weniger als die gesetzlich vorgeschriebene Quote von Menschen mit Behinderungen beschäftigen, müssen eine Ausgleichsabgabe zahlen. Das Integrationsamt des
LVR zieht im Rheinland diese Abgabe ein und fördert mit diesen Mitteln die Beschäftigung von schwer behinderten Mitarbeitern und begleitet behinderte Menschen im Beruf. Integrationsunternehmen wie der CAP-Markt müssen mindestens 25 Prozent ihrer Arbeitsplätze mit behinderten Menschen besetzen. Der
LVR fördert derzeit 38 Integrationsunternehmen. 2004 hat der
LVR dafür 3,8 Millionen Euro ausgegeben.
Der Name CAP gibt einen Hinweis auf die Besonderheit des Marktes: dort arbeiten Menschen mit Handicap. Das Geschäft in Duisburg wird im Rahmen des in Baden-Württemberg entwickelten Franchisekonzeptes CAP - der Lebensmittelpunkt - geführt. Die Genossenschaft der Werkstätten für Behinderte eG in Sindelfingen ist Franchisegeber. Die Genossenschaft betreibt nach diesem Konzept bundesweit bereits 25 CAP-Märkte.