Der Autor porträtiert den 39 Jahre alten Marc Keineke, der wegen einer Muskeldystrophie auf die Benutzung eines Elektrorollstuhls angewiesen ist und seine Hände nur eingeschränkt bewegen kann. Nach Jahren der Arbeitslosigkeit gründete er sein eigenes Unternehmen. Er betreibt ein kleines Studio, in dem er Dias, Schallplatten, Super 8- oder Videofilme digitalisiert.
Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium war er jahrelang arbeiten gegangen. Zuletzt war er als Anwendungsberater in einem Projekt tätig, doch als dieses Ende 2007 auslief, wurde Keineke arbeitslos. Schließlich machte er dann sein Hobby zum Beruf. Zwar ist das, was Keineke macht, keine große Herausforderung, wenn man die richtigen Geräte hat, doch die sind teuer. Aus diesem Grund bekam er finanzielle Unterstützung vom Landschaftsverband und der Stadt Hagen.
Eigentlich, so Keineke, sei es nur ein Prozess, der in Gang gesetzt werden muss, dann läuft alles automatisch. Doch er schaut sich jeden Film genau an und bearbeitet ihn an den Stellen, an denen durch die Umwandlung Farben nicht mehr so ganz stimmen. Außerdem befreit er Lieder von Schallplatten vom Knacken und Rauschen.
Unterstützt wird er von seinen Eltern, in deren Wohnung er lebt und die derzeit die Arbeitsassistenz übernehmen. Wenn sein Unternehmen gut läuft, möchte Keineke noch mehr Assistenten haben. Für die Zukunft kann er sich auch vorstellen, dass beispielsweise Umwandlungen von
CD auf Blu-Ray oder andere Formate nötig sind.