In der Europäischen Union leben rund 37 Millionen Menschen mit Behinderungen unterschiedlicher
Art. Insgesamt machen diese Bürgerinnen und Bürger etwa 12 Prozent der
EU-Bevölkerung aus. Die Bemühungen zur Vermeidung sozialer Ausgrenzungen sowie der zunehmende Mangel an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt haben zu einer Neuorientierung der Arbeitsmarktpolitik geführt, in deren Mittelpunkt die Anpassung von Arbeitsplätzen an die Bedürfnisse Behinderter und die Wiedereingliederung in das Erwerbsleben stehen.
Mit dem aus dem Europäischen Sozialfond co-finanzierten Projekt Kaufleute in einem Europa von morgen (KEm) soll ein Beitrag geleistet werden, um behinderten Menschen einen besseren Zugang zum ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Auf der in diesem Band dokumentierten Fachtagung Verantwortlichkeit fördern - berufliche Perspektiven entwickeln - wurde deutlich, welche Komplexität berufliche Rehabilitation zu bewältigen hat.
Die Referenten schlagen in ihren Beiträgen einen Bogen vom rechtlichen Postulat Eigenverantwortlichkeit als Ziel und Gestaltungsmerkmal beruflicher Rehabilitation über das für berufliche Rehabilitation zentrale Feld Orientieren - Stabilisieren - Qualifizieren bis hin zu der Beschreibung neuer Wege in Arbeit - Wege zum Lernen.
Die bei KEm vermittelten Kenntnisse im Bereich der neuen Technologien, des Internets und des E-Learnings werden im Projekt auf eine Firma angewandt. Mit E-Business lernen die RehabilitandInnen elektronisch mit anderen Firmen zu verkehren und elektronisch eingehende Vorgänge zu bearbeiten. So wird die Grundlage für eine Weiterentwicklung des Lernfirmenkonzeptes hin zu einer stärker sequenzierten (modularisierten) Form gelegt, um einen jederzeitigen Einstieg in eine Qualifizierungsmaßnahme mit einem abschließenden Berufsbild zu ermöglichen.
[Aus: Verlagsinformation]