Folgen der COVID-19-Pandemie: Psychische Gesundheit und Sorgen von jungen und älteren Menschen im Vergleich
Die COVID-19-Pandemie beschäftigt die Welt nun seit fast zwei Jahren. Zunehmend wird deutlich, dass die Maßnahmen, die zur Bekämpfung der Pandemie beitragen sowie einer Überlastung der Krankenhäuser entgegenwirken sollen, mit deutlichen psychischen und sozialen Belastungen einhergehen.
Bereits während des ersten Lockdowns im Jahr 2020 haben Forschende der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Aachen eine Onlinebefragung durchgeführt und nach der psychischen Gesundheit, Belastungen und Sorgen im Zuge der Pandemie gefragt. Die Befragung wurde als onlinebasierte Querschnittserhebung konzipiert und über Webseiten, Newsletter und Social-Media-Kanäle der Deutschen Aidshilfe, der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie, dem Bundesverband der Telefonseelsorge, der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen, der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit in der Suchthilfe sowie dem Psychiatrie Verlag beworben. Die Datenerhebung fand vom 01.06.2020 bis zum 17.07.2020 statt. Insgesamt wurden Daten von 3.154 Personen erhoben.
In diesem Beitrag wird über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Studienteilnehmenden hinsichtlich ihrer psychischen Belastungen während des Lockdowns berichtet. Hierfür wurden die Daten von 412 Personen der Altersgruppe 18 bis 25 Jahre mit den Daten von 363 Personen der über 60-Jährigen verglichen. Darüber hinaus wurde nach Sorgen im Zusammenhang mit der Pandemie sowie der Sinnhaftigkeit der Maßnahmen der Kontaktbeschränkung sowie den erlebten Belastungen durch diese Maßnahmen gefragt.
Bei der Gruppe der jüngeren Personen lag der Anteil der Frauen bei 83 Prozent (17 Prozent Männer). Die Mehrzahl (72 Prozent) gab an, über ein Nettoeinkommen von unter 1.000
EUR und 21 Prozent von 1.000 - 2.000
EUR im Monat zu verfügen. Auch in der Gruppe der über 60-Jährigen lag der Anteil der weiblichen Studienteilnehmenden mit 59 Prozent höher als der Anteil der Männer (41 Prozent). Dort haben 29 Prozent zwischen 1.000 und 2.000
EUR. 30 Prozent zwischen 2.000 und 3.000
EUR und 30 Prozent mehr als 3.000
EUR im Monat zur Verfügung.