Um ein - wenigstens oberflächliches - Bild der Arbeitsmarktbeteiligung von Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Einschränkungen zu generieren, müssen Daten aus den unterschiedlichsten Quellen herangezogen werden. Für diesen Beitrag werden folgende Quellen genutzt: der Mikrozensus (für Aussagen zu Menschen mit Behinderungen), die Statistik der Ausgleichsabgabe (für Aussagen zu beschäftigten Menschen mit Schwerbehinderung in Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten) sowie die Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit (für Aussagen zu arbeitslosen Menschen mit einer Schwerbehinderung).
Zudem werden unterschiedliche Zeitpunkte betrachtet, zur Drucklegung standen Daten des Mikrozensus von 2013, Statistik der Ausgleichsabgabe von 2014 und Arbeitslosendaten mehrerer Jahre
(z. B. Durchschnitte 2014, Daten zum Juni 2015) zur Verfügung. Als Konsequenz dieser lückenhaften Datenlage weist auch die Forschung - insbesondere die Arbeitsmarktforschung - Lücken auf. Dies gilt für Informationen und Analysen zur Arbeitsmarktpartizipation von Menschen mit Behinderungen im Allgemeinen und für Studierende
bzw. Akademiker/innen mit Behinderungen im Besonderen (eine Ausnahme ist die Studie der Universität zu Köln; siehe Groth, Bauer und Niehaus in diesem Band).
Daher finden sich in diesem Beitrag nur wenige Daten und Statistiken, die sich tatsächlich auf Akademiker mit Schwerbehinderung beziehen. Im Gegenteil werden eher (Forschungs-)Fragen aufgeworfen. Um Unterschiede oder Gemeinsamkeiten bezogen auf verschiedenste Teilhabeindikatoren von Menschen mit Behinderungen im Vergleich zu nicht-behinderten Menschen aufzeigen zu können, werden Analysen für beide Gruppen in Bezug zueinander gesetzt.
Der Beitrag beginnt mit einer Beschreibung von Sozialstrukturen und der Bildungsbeteiligung von Menschen mit Behinderungen. In Kapitel 3 folgt ein Exkurs zum Arbeitsmarkt von morgen und sektoralen Prognosen. Darauf folgt ein Blick auf die Beschäftigung und die Arbeitslosigkeit ausschließlich schwerbehinderter Menschen, letzteres mit einem speziellen Blick auf Akademiker/innen. Der Beitrag endet mit einem Fazit.
Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch-quantitativ; empirisch; Sekundäranalyse. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2005 bis 2015.
[Aus: Textauszug,
IAB-Doku]