Beschreibung:
Das steht in dem Text:
Bereits vor elf Jahren hat sich die TK im Gesundheitsreport 2009 mit der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Schon damals zeigte sich, dass Zeitarbeiter:innen gesundheitlich wesentlich höher belastet sind als Nichtzeitarbeitnehmer:innen. Seitdem gab es eine Reihe gesetzlicher Änderungen, um die Gleichstellung mit regulär Beschäftigten zu fördern.
Auch heute haben Zeitarbeiter:innen aufgrund ihrer Tätigkeiten deutlich mehr gesundheitliche Probleme als Nichtzeitarbeitnehmer:innen. So waren Zeitarbeitnehmer:innen 2019 im Schnitt 20,6 Tage krankgeschrieben. Das sind mit knapp sechs Tagen rund 40 Prozent mehr als in der Vergleichsgruppe der Nichtzeitarbeitnehmer:innen (14,7 Tage). Grund für die hohe Anzahl von Fehltagen sind vor allem die körperlich belastenden Jobs in Lager, Logistik und Transport, in denen Zeitarbeiter:innen überdurchschnittlich häufig beschäftigt sind. Rund 40 Prozent der Zeitarbeitnehmer:innen in Deutschland arbeiten in diesen oder anderen Produktionsberufen. Doch selbst wenn man die berufsspezifischen Faktoren berücksichtigt, haben Zeitarbeitnehmer:innen immer noch rund 16 Prozent höhere Fehlzeiten als Nichtzeitarbeitnehmer:innen.
Hohe körperliche Belastung
Die physische Belastung zeigt sich vor allem in der hohen Zahl von Fehltagen aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Wegen Rückenschmerzen & Co. fehlten Zeitarbeiter:innen 2019 insgesamt durchschnittlich 4,38 Tage - und somit rund 70 Prozent mehr als anderweitig Beschäftigte (2,57 Tage). Die Zahl der Fehltage aufgrund von Arbeits- und Wegeunfällen (1,30) ist sogar fast doppelt so hoch wie die von Nichtzeitarbeitnehmer:innen (0,67). Berücksichtigt man auch hier die berufsspezifischen Faktoren, liegt die Zahl der Fehltage immer noch um 31 Prozent höher.
So die Ergebnisse des Gesundheitsreports 2020 der Techniker Krankenkasse (TK) „Zeitarbeit: Chance oder Risiko? Arbeitssituation und Gesundheit von Zeitarbeiter:innen".
[Aus: Information der Herausgebenden]