Die aktuellen Neuerungen in der Diabetologie sind zum Teil atemberaubend, und in einigen Bereichen müssen sogar die Leitlinien in der Diabetologie umgeschrieben werden. Das zeigen die Ergebnisse des 19. Diabetes Update, das am 29. und 30.03.2019 in Mainz stattfand.
Der Autor empfiehlt insbesondere diese fünf Beiträge des Diabetes Updates:
Prof. Stefan M.,
Dr. Kerstin K. und
Dr. Martin R., Westdeutsches Diabeteszentrum in Düsseldorf, berichten über Neuigkeiten zur Pathophysiologie und Prävention, speziell auch zur Sekundarprävention, wobei erstmals gezeigt wurde, dass durch ein radikales Gewichtsreduktionsprogramm mittels Formuladiät Remissionen des Typ-2-Diabetes erreichbar sind, die über mindestens zwei Jahre andauern. Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion wirken hinsichtlich Typ-2-Diabetes protektiv.
Prof. Jens A. und
Dr. Anne L. vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf referieren zum Thema Adipositas und Ernährung und zeigen unter anderem, dass schon eine moderate Kohlenhydratrestriktion mit einem hohen Ballaststoffanteil in Hinblick auf kardiovaskuläre Mortalität und das Auftreten eines Typ-2-Diabetes protektiv wirkt.
Prof. Manfred D., Inhaber einer Diabetesschwerpunktpraxis in Hamburg und Professor am Diabetes-Center in Wuxi (China), berichtet über die faszinierenden Neuigkeiten zum Typ-1-Diabetes, insbesondere die großen Fortschritte bei der Anwendung von partiellen Closed-Loop-Systemen in der Praxis.
Prof. Olga K. und
Dr. Torben B. vom Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche, Krankenhaus AUF DER BULT in Hannover, berichten über das Thema Pädiatrie als Motor der technologischen Weiterentwicklung in der Diabetologie. Inzwischen ist die Pumpentherapie in Deutschland schon bei Kindern im Vorschulalter nahezu die einzig angewandte Therapieform, und die Zahl der Nutzer der kontinuierlichen Glukosemessung im Kindes- und Jugendalter liegt inzwischen bei über 40 Prozent.
Prof. Tom L. vom Universitätsklinikum Leipzig berichtet Neues zum Thema Diabetes und Niere und stellt unter anderem Studien mit neuen Erkenntnissen zur Rolle des Komplementsystems bei der Entstehung der diabetischen Nephropathie vor.