Icon Literatur
Icon Zeitschriftenbeitrag

Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis
Titel der Veröffentlichung: Osteoporose und Typ-2-Diabetes

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Egger, A.; Kraenzlin, M.; Meier, C.

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Der Diabetologe, 2016, Band 12 (Heft 4), Seite 254-260, Berlin, Heidelberg: Springer, ISSN: 1860-9716, eISSN: 1860-9724

Jahr:

2016

Der Text ist von:
Egger, A.; Kraenzlin, M.; Meier, C.

Der Text steht in der Zeitschrift:
Der Diabetologe, Band 12 (Heft 4), Seite 254-260

Den Text gibt es seit:
2016

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Hintergrund:

Frakturen sind bei älteren Menschen häufig und gehen mit einer Einbuße der Lebensqualität und einer erhöhten Mortalität einher. Bei Typ-2-Diabetes (DM2) ist das Frakturrisiko zusätzlich erhöht, obwohl die hiervon Betroffenen eine höhere Knochendichte aufweisen können. Aufgrund der weiten Verbreitung des DM2 ist diese Tatsache klinisch relevant.

Ziel:

Es wird auf die möglichen Gründe für die Erhöhung des Frakturrisikos bei DM2 eingegangen und es wird erörtert, wie dem erhöhten Frakturrisiko im klinischen Alltag Rechnung getragen werden kann.

Material und Methoden:

Der vorliegende Beitrag basiert auf den neuesten Übersichtsartikeln zum Thema DM2 und Knochengesundheit. Zudem werden zu den einzelnen Themen die wichtigsten Originalartikel zitiert.

Ergebnisse und Diskussion:

Die Entwicklung einer diabetes-assoziierten Osteopathie ist eine nicht zu vernachlässigende Komplikation bei DM2. Vermehrte Stürze bei diabetischen Spätfolgen, eine längere Diabetesdauer und eine mangelnde Diabeteseinstellung erhöhen das Frakturrisiko bei Patienten mit DM2. Bei normaler Knochendichte tragen die vermehrte Porosität des Knochens und Kollagenveränderungen zur schlechteren Knochenqualität bei. Zur Risikoberechnung werden dieselben Tools empfohlen wie für Patienten ohne Diabetes, wobei zu beachten bleibt, dass sowohl der mittels DXA ermittelte Knochenmineralgehalt als auch der FRAX-Score das Frakturrisiko unterschätzen. Bezüglich Kalzium- und Vitamin-D-Supplementierung können bei Patienten mit DM2 die generellen präventiven Empfehlungen befolgt werden. Es ist nicht bekannt, ob der DM2 einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Osteoporosemedikamenten hat. Laut Post-hoc-Analysen scheint dies nicht der Fall zu sein, die Osteoporosetherapie erfolgt daher auch bei DM2 laut gängiger Leitlinien für postmenopausale Frauen und für Männer mit Osteoporose.

Wo bekommen Sie den Text?

Die Diabetologie
Zeitschriftentitel bis Mai 2022: "Der Diabetologe"
https://www.springermedizin.de/die-diabetologie/8991154

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Die Diabetologie
Zeitschriftentitel bis Mai 2022: "Der Diabetologe"
https://www.springermedizin.de/die-diabetologie/8991154

Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an eine Bibliothek, die Herausgebenden, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.

Osteoporosis and type 2 diabetes

Background:
Fractures are common in the elderly, have a detrimental effect on the quality of life and are associated with increased mortality. Patients with type 2 diabetes have a further moderately elevated risk of fractures although they show a comparable or even increased bone mineral density. This is clinically relevant due to the widespread occurrence of type 2 diabetes.
Objectives:
Possible causes and mechanisms of the elevated risk of fractures in diabetics are discussed and advice for clinical management is given taking the higher fracture risk in this population into account.
Material and methods:
This article is based on the currently available review articles on type 2 diabetes and bone health. Furthermore, the most relevant original articles on this topic are cited.
Results and discussion:
Increased falls related to diabetic complications, longer disease duration and lack of glucose control are associated with a higher fracture risk in patients with type 2 diabetes. Even though the bone density is normal, a higher cortical porosity and alterations in collagen structure reduce bone quality. Some oral antidiabetic agents have detrimental effects on bone metabolism. General recommendations for optimal calcium and vitamin D intake in patients without diabetes are also appropriate in this population. Evidence regarding a possible altered effectiveness of pharmacological treatment of osteoporosis in diabetics is limited. According to post hoc analyses this does not appear to be the case; however, treatment of osteoporosis in patients with type 2 diabetes follows the current guidelines for non-diabetic postmenopausal women and men with osteoporosis.

Referenznummer:

R/ZA7363

Informationsstand: 20.06.2016