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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Prekäre Beschäftigung und depressive Symptomatik - geschlechtsabhängige Assoziationen

Bibliographische Angaben

Autor/in:

Burr, Hermann

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

ASU, 2023, 58(05), Seite 318-326, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052, eISSN: 2363-4669

Jahr:

2023

Der Text ist von:
Burr, Hermann

Der Text steht in der Zeitschrift:
ASU, 58(05), Seite 318-326

Den Text gibt es seit:
2023

Online-Publikation anzeigen (DOI: 10.17147/asu-1-273034)

Inhaltliche Angaben

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Einleitung:

Längsschnittstudien deuten darauf hin, dass das Risiko für die Entwicklung einer depressiven Symptomatik bei prekärer Beschäftigung bei Männern höher ist als bei Frauen. Eine südkoreanische Studie lässt vermuten, dass die Position im Haushalt diesen Unterschied erklären könnte. Es stellt sich die Frage, ob diese Risikounterschiede durch die Position im Haushalt (das heißt alleinlebend ohne Partnerin/Partner oder zusammenlebend mit Partnerin/Partner) erklärt werden können.

Methoden:

Die Analyse basiert auf einer Kohorte von 2009 Beschäftigten der „Studie Mentale Gesundheit bei der Arbeit“ (S-MGA). Hierbei wurden fünf Indikatoren prekärer Beschäftigung verwendet: subjektive Arbeitsplatzunsicherheit, geringfügige Beschäftigung, zeitlich befristete Beschäftigung, Niedriglohn (Nettostundenlohn < 60 Prozent des Medians) und Episoden von Arbeitslosigkeit in der Vergangenheit - ebenfalls zusammengefasst in einem Index prekärer Beschäftigung. Mögliche Assoziationen zwischen prekärer Beschäftigung im Zeitraum 2012-2017 und einer depressiven Symptomatik im Jahr 2017 wurden durch logistische Regressionsanalysen untersucht - stratifiziert nach Geschlecht und Haushaltsstatus (das heißt alleinlebend ohne Partnerin/Partner oder zusammenlebend mit Partnerin/Partner) im Jahr 2012 und adjustiert für depressive Symptomatik, Alter, beruflichen Status und Partnerschaftsstatus im Jahr 2012.

Ergebnisse:

Der Haushaltsstatus zeigte keine signifikanten Interaktionen mit den Indikatoren einer prekären Beschäftigung beziehungsweise dem Index prekärer Beschäftigung, weder bei Frauen noch bei Männern.

Schlussfolgerung:

Es ist immer noch ungeklärt, warum in vielen Studien die Risiken von prekärer Beschäftigung für die Entwicklung einer depressiven Symptomatik bei Männern höher sind als bei Frauen.

Wo bekommen Sie den Text?

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Weitere Informationen zur Veröffentlichung

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

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Precarious work and depressive symptoms: gender-related associations

Introduction:
Longitudinal studies indicate that men are at greater risk than women of developing symptoms of depression as a result of precarious work. A South Korean study suggests that household position may explain this difference. The question arises as to whether these risk differences could be explained by the position in the household (for example living alone without a partner or living with a partner).
Methods:
The analysis was based on a cohort of 2,009 employees from the "Mental Health at Work Study" (S-MGA). Five indicators of precarious work were used: subjective job insecurity, marginal employment, temporary employment, low wages (net hourly wage <60 percent of the median) and episodes of unemployment in the past - also summarised in an index of precarious work. Possible associations between precarious work during the period 2012-2017 and depressive symptoms in 2017 were examined by logistic regression analysis - stratified by gender and position in the household (for example living alone without a partner or living with a partner) in 2012 and adjusted for depressive symptoms, age, occupational status and partnership status in 2012.
Results:
Position in the household had no significant interactions with the indicators of precarious work or an index of precarious work among either women or men.
Conclusion:
It is still unclear why, in many studies, the risks of developing depressive symptoms from precarious work are higher in men than in women.

Referenznummer:

R/ZS0026/0556

Informationsstand: 08.09.2023