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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis Online-Publikation
Titel der Veröffentlichung: Wiedereingliederung nach Depression

Eine vergleichende Studie mit Betriebsärztinnen und -ärzten sowie betroffenen Beschäftigten

Autor/in:

Ersel, Richard Paulinus; Pauli, Roman; Gaum, Petra Maria [u. a.]

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

ASU, 2023, 58(01), Seite 43-47, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052, eISSN: 2363-4669

Jahr:

2023

Der Text ist von:
Ersel, Richard Paulinus; Pauli, Roman; Gaum, Petra Maria [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
ASU, 58(01), Seite 43-47

Den Text gibt es seit:
2023

Online-Publikation anzeigen (DOI: 10.17147/asu-1-245714)

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Einleitung:

Die Anzahl an Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund von Depression nimmt stetig zu. Eine erfolgreiche Rückkehr an den Arbeitsplatz ist für eine nachhaltige Wiedereingliederung unerlässlich. Diese Studie identifiziert Faktoren zur Optimierung des Wiedereingliederungsprozesses und untersucht Ansätze für eine nachhaltige Wiedereingliederung nach einer depressiven Episode.

Methoden:

Es wurden semistrukturierte Expert:inneninterviews mit leitenden Betriebsärztinnen und Betriebsärzten (n = 5) geführt, um jeweils einen Fragebogen für Betriebsärztinnen und Betriebsärzte (n = 180) und Beschäftigte nach einer depressiven Episode (n = 192) zu entwickeln. Die Prädiktoren für die Bewertung des Wiedereingliederungsprozesses, die verhältnispräventiven Maßnahmen und die Maßnahmen für eine nachhaltige Wiedereingliederung wurden mittels multipler hierarchischer Regressionen, Chi-Quadrat-Tests und t-Tests analysiert.

Ergebnisse:

Bei Betriebsärztinnen und Betriebsärzten waren Schulungen der betroffenen Beschäftigten zur Prävention psychischer Erkrankungen der stärkste Prädiktor für die Gesamtbewertung der Wiedereingliederung, während Verständnis und Wertschätzung in Gesprächen sowie Stigmatisierung die stärksten Prädiktoren für die Gesamtbewertung der Wiedereingliederung durch die Beschäftigten waren. Verglichen mit den Beschäftigten berichteten Betriebsärztinnen und Betriebsärzte über eine signifikant höhere Verfügbarkeit von verhältnispräventiven Maßnahmen. Als Rückfallprophylaxe waren finanzielle Sicherheit und ausreichend Zeit bereits während der Wiedereingliederung für Beschäftigte im Vergleich zu Betriebsärztinnen und Betriebsärzten von größerer Bedeutung.

Schlussfolgerungen:

In dieser Studie wurden förderliche und hinderliche Faktoren ermittelt, die als Grundlage für weitere Forschung und Praxis zur Verbesserung der Wiedereingliederung nach einer depressiven Episode dienen können. Um das fehlende Bewusstsein für die Verfügbarkeit verhältnispräventiver Maßnahmen auf Seiten der Beschäftigten zu verbessern, ist ein regelmäßiger Kontakt zu Betriebsärztinnen und Betriebsärzten von Bedeutung. Mehrere Faktoren wurden von beiden Gruppen als unterschiedlich wichtig für die Rückfallprophylaxe erachtet. Bei der Planung der Wiedereingliederung sollten differierende Wahrnehmungen und Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Wo bekommen Sie den Text?

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin: ASU
Zeitschrift für medizinische Prävention
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

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Sustainable return to work after depression

A comparative study among occupational physicians and affected employees

Introduction:
The number of sick days taken from work due to depression is steadily rising. A successful return to work is essential for sustainable reintegration. This study aims to identify factors to optimise return to work and to investigate approaches for a sustainable return to work after a depressive episode.
Methods:
Semi-structured expert interviews with senior occupational physicians (n = 5) served to develop two surveys among senior occupational physicians (n = 180) and employees after a depressive episode (n = 192). Predictors of return to work rating, workplace-based return to work interventions and sustainable return to work interventions were analysed using multiple hierarchical regression, chi-square difference and t-tests.
Results:
For senior occupational physicians, employee training on mental illness prevention was found to be the strongest predictor of overall return to work rating, whereas understanding and appreciation in conversations and stigmatisation were the strongest predictors of overall return to work rating by the employees. Compared to the employees, senior occupational physicians reported significantly more availability of workplace-based interventions. To prevent relapse, the employees prioritised sufficient time and financial security during the return to work process more than senior occupational physicians.
Conclusions:
The study identified facilitating and hindering factors that can inform further research and practice to improve return to work after depressive episodes. To redress the awareness gap about the availability of workplace-based interventions, regular contact between senior occupational physicians and employees is crucial. Several factors were considered to be of varying importance for relapse prevention by the two groups. Multiple perceptions and needs ought to be taken into account when planning the return to work.

Referenznummer:

R/ZS0026/0539

Informationsstand: 23.05.2023