Die Reihe REHADAT-Wissen vermittelt medizinisches Basiswissen und Lösungen für individuelle Arbeitsgestaltungen. Zielgruppe sind Arbeitgeber, Betriebsärzte, betroffene Arbeitnehmer sowie alle Fachleute, die an der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Erkrankung oder Behinderung beteiligt sind.
Die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist ein Menschenrecht, das unter anderem die
UN-Behindertenrechtskonvention festlegt. Dies schließt auch Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Multiple Sklerose ein. Die Diagnose
MS ist für die Betroffenen meist ein massiver Einschnitt in das Leben. Die Erkrankung kann sich auf die persönliche Identität, die Familie, den Alltag und das Arbeitsleben auswirken und die private und berufliche Lebens- und Zukunftsplanung verändern. Häufig trifft die
MS gerade junge Erwachsene, die sich noch beruflich und sozial etablieren. Die psychosozialen Folgen der Diagnose können folglich erheblich sein.
Viele Menschen mit
MS sind über einen langen Zeitraum arbeitsfähig. Es können aber Symptome auftreten, die die Arbeitstätigkeit phasenweise oder dauerhaft einschränken beziehungsweise die Suche nach einem Arbeitsplatz erschweren. Aus Angst vor Benachteiligung verschweigen daher viele Betroffene die Krankheit, oder sie geben ihren Beruf vorzeitig auf. Scheiden Menschen mit
MS zu früh aus dem Berufsleben aus, verliert die Solidargemeinschaft qualifizierte Arbeitskräfte mit wertvoller Berufserfahrung. Wenn Krankheitssymptome die berufliche Tätigkeit einschränken, kann jedoch eine entsprechende Arbeitsgestaltung sehr helfen. Individuell auf die Bedürfnisse abgestimmte Maßnahmen bauen Barrieren ab, unterstützen die Arbeitsfähigkeit und tragen entscheidend dazu bei, das Arbeitsverhältnis möglichst langfristig zu sichern.
- Einführung
- Erkrankung und Behinderung - Was heißt Fatigue?
- Auswirkungen auf das Arbeitsleben - MS ist bei allen anders
- Lösungen für den Arbeitsalltag - Mein Chef baut Barrieren ab
- Weiterführende Informationen
[Aus: Information der Herausgebenden]