Mehr Inklusion in der Arbeitswelt - dafür setzt sich die Aktion Mensch seit vielen Jahren ein. Aber wie ist es tatsächlich mit den Chancen für Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt bestellt? Aktuelle Fakten liefert das bereits zum dritten Mal von der Aktion Mensch gemeinsam mit dem Handelsblatt Research Institute (HRI) veröffentlichte Inklusionsbarometer Arbeit. Das Ergebnis: Die Inklusion am Arbeitsmarkt macht Fortschritte. Danach drehte sich der Gesamtwert mit 101,2 (Vorjahr: 99,9) erstmals ins Positive.
In der Summe hat sich sowohl die Lage als auch das Klima für Menschen mit Behinderungen im Berufsleben verbessert. „Seit dem Erscheinen des ersten Inklusionslagebarometers vor zwei Jahren sind in vielen Teilbereichen Entwicklungen zu erkennen, die zu vorsichtigem Optimismus Anlass geben", so
Prof. Bert Rürup, Präsident des HRI. Positiv zu Buche schlägt vor allem die Rekorderwerbstätigkeit von mehr als 1,15 (Vorjahr: 1,13) Millionen Beschäftigten mit Behinderung in allen Betrieben. Zumal auch die Zahl der Unternehmen, die unter die Beschäftigungspflicht fallen, um mehr als 4000 auf fast 150.000 angestiegen ist.
Eine Beschäftigungspflicht haben Firmen ab 20 Mitarbeitern: Sie müssen mindestens einen Menschen mit Behinderungen - also fünf Prozent - einstellen. Erfüllen sie diese Auflage nicht, zahlen sie bis zu 290 Euro monatlich pro Person als Ausgleichsabgabe. „Hält das Wirtschaftswachstum an, steigt auch das Angebot an zu besetzenden Pflichtarbeitsplätzen und damit die potenziellen Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen", resümiert Rürup.
[Aus: Vorwort der Herausgeberin]